Berlin. - Die politische Umsetzbarkeit von CO2-Preisen hängt weniger von deren geringen Kosten und wirtschaftlichen Vorteilen ab, sondern vor allem von der Akzeptanz der Bevölkerung. Um diese zu erhöhen, sind vor allem eine Zweckbindung der Einnahmen, eine transparente Steuerpolitik sowie eine Kompensation einkommensschwacher Haushalte ratsam – beispielsweise durch einen jährlichen Scheck an jeden einzelnen Bürger. Das geht aus der neuen Studie "Making Carbon Pricing Work for Citizens" hervor. Forscher des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin haben sie jetzt gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Oxford und der London School of Economics sowie anderen Institutionen veröffentlicht.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) rechnet damit, dass die Anzahl von Flüchtenden aus Marokko nach Spanien weiter steigt. Der Grund dafür sei, dass das marokkanische Königshaus die "Repression gegen die Protestbewegung Hirak im Rif-Gebirge offenbar nicht beenden" wolle, erklärt die Menschenrechtsorganisation am Montag in Göttingen.
Bonn. - Die Welthungerhilfe hat anlässlich der Präsidentschaftswahlen in Mali am 29. Juli größere Anstrengungen für den staatlichen Wiederaufbau und die Bekämpfung von Hunger und Armut angemahnt. Damit die einstige Vorzeigedemokratie Westafrikas eine Perspektive für die Lösung der anhaltenden politischen und militärischen Krise habe, sei die internationale Gemeinschaft auch nach den Wahlen weiterhin gefordert.
Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die Zahlungsmoral der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen gerügt. "Es ist ein Skandal, dass fast die Hälfte der UN-Mitgliedstaaten ihren Beitrag noch nicht gezahlt haben und wichtige Hilfsmaßnahmen in Krisenstaaten in Frage stehen", erklärte Müller zu den ausbleibenden Beitragszahlungen von 81 Mitgliedstaaten der UNO.
Berlin. - Die Diakonie Katastrophenhilfe fordert mehr Menschlichkeit in Politik und öffentlicher Debatte. "In den derzeitigen Diskussionen um Flucht und Asyl spielen Menschen und Einzelschicksale kaum noch eine Rolle", sagte Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, bei der Vorstellung des aktuellen Jahresberichts am Donnerstag in Berlin. "Doch es gibt derzeit fast 70 Millionen Flüchtlinge weltweit. Das sind 70 Millionen individuelle Lebenswege, von denen nur die allerwenigsten nach Europa führen."
Berlin. - Alarmierend viele Kinder in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena sind akut mangelernährt. Weil das stationäre Ernährungszentrum in der Stadt vollkommen überfüllt ist, hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium jetzt ein weiteres therapeutisches Ernährungszentrum mit 50 Betten eröffnet.
Berlin. - Aus Anlass des Kinostarts von "Welcome to Sodom – Dein Smartphone ist schon hier" hat der Umweltverband GRÜNE LIGA auf die Folgen wachsender Mengen an Elektroschrott hingewiesen. Illegale Exporte von Elektroschrott aus Industrie- und Schwellenländern führen zu katastrophalen Belastungen für Menschen und Umwelt auf Deponien in Afrika. Der Verband rief zu möglichst dauerhafter Nutzung von Elektrogeräten auf.
Bogotá. - Der Kongress in Kolumbien, bestehend aus Senat und Repräsentantenhaus, hat in neuer Zusammensetzung seine Arbeit aufgenommen. Eineinhalb Jahre nach dem Abschluss des Friedensvertrages zogen nun ehemalige Mitglieder der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens für die Partei Alternative Revolutionäre Kraft des Volkes (Farc) in den Kongress ein. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Freitag berichtet.
Havanna. - Kubas Parlament hat den Entwurf zur Verfassungsreform gebilligt. Der veränderte Text soll nun vom 13. August bis zum 15. November im Rahmen einer Volksaussprache diskutiert werden, bevor dann in einem Referendum entschieden wird. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Mittwoch berichtet.
Berlin. - Zum globalen Erdüberlastungstag am 1. August macht sich ein Aktionsbündnis aus Umwelt- und Entwicklungsorganisationen für eine Kehrtwende in der Lebens- und Wirtschaftsweise stark. Das Aktionsbündnis fordert von der Bundesregierung und von deutschen Unternehmen, ihrer großen Verantwortung für Klima- und Umweltschutz gerecht zu werden und endlich zukunftsfähig zu wirtschaften. Das gelte vor allem für die Bereiche Energie, Landwirtschaft und Verkehr.
Berlin. - Reporter ohne Grenzen (ROG) hat die gravierenden Einschränkungen der Pressefreiheit im Vorfeld der am Mittwoch stattfindenden Parlamentswahlen in Pakistan verurteilt. In den vergangenen Monaten seien unabhängige Medien wiederholt zensiert und kritische Journalisten bedroht, tätlich angegriffen und entführt worden. Mit diesen Schikanen hätten insbesondere das mächtige Militär und die Geheimdienste versucht, Medienschaffende einzuschüchtern und eine unabhängige Berichterstattung vor den Wahlen zu verhindern.