Entwicklungszusammenarbeit

Jean Ziegler. Foto: CARE/Stefan Trappe

Berlin (epo.de). - Die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg hat ihren Millenniumspreis an den ehemaligen UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, verliehen. CARE ehrte bei der Veranstaltung am Dienstag abend in Berlin "einen Mann, dem es wie niemand anderem vor ihm gelungen ist, auf Ungerechtigkeit in der weltweiten Verteilung von Hab und Gut aufmerksam zu machen und deren Ursachen beim Namen zu nennen". Der CDU-Politiker Heiner Geißler sagte in seiner Laudatio, Jean Ziegler sei "die Stimme der Armen, ihre Sirene. Er ist der Schreck der Mächtigen, er ist ein Freund der Medien, er ist ein interessanter Mann und mutiger Mann."

ODA 2008

Berlin (epo.de). - Die Entwicklungshilfe der westlichen Industrienationen sinkt weiter. Wie aus der neuesten Übersicht des Entwicklungsausschusses der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht, sanken die Nettoauszahlungen im Rahmen der offziellen Entwicklungshilfetransfers (ODA) von 107,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2005 über 105,3 Milliarden (2006) auf 103,7 Milliarden im Jahr 2007. Die detaillierten Daten und Schaubilder der Publikation "OECD Development Aid at a Glance" sind das wichtigste Nachschlagewerk für verlässliche Statistiken und Aussagen über quantitative Trends in der Entwicklungshilfe. Die jetzt vorliegende Ausgabe 2008 (überwiegend mit Zahlen zum Bezugsjahr 2006) zeigt unter anderem auf, dass die Geberländer große Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre im Rahmen der UN-Millienniumsziele übernommenen Verpflichtungen zur Steigerung der Entwicklungshilfe einhalten zu können.

Thilo HoppeBerlin (epo.de). - Der bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Thilo Hoppe hat ein milliardenschweres "Rettungspaket" zur Bekämpfung des Hungers in den Ländern des Südens gefordert. In einem Interview in der Zeitschrift "Das Parlament" (Nr. 06-07/2009) kritisierte der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ) auch die "mangelnde Kohärenz der Politik", insbesondere hinsichtlich  der Agrarsubventionen der EU, die eine der Ursachen der Ernährungskrise in Entwicklungsländer sei.
whhBonn (epo.de). - Die Welthungerhilfe hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, sich stärker für die ländliche Entwicklung in den Ländern des Südens einzusetzen. "Ländliche Entwicklung ist in der Rede der Ministerin nur eine Randnotiz", sagte der Vorstandsvorsitzende der Hilfsorganisation, Hans-Joachim Preuß, anlässich der Regierungserklärung von Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) am Donnerstag im Bundestag. "Das ist angesichts von fast einer Milliarde hungernden Menschen weltweit der dramatischen Lage nicht angemessen." MISEREOR unterstützt die Forderung der Entwicklungsministerin nach der Einrichtung eines UN-Sicherheitsrates für wirtschaftliche und soziale Entwicklung.
Foto: Installation einer Solaranlage in Äthiopien (c) SolarstiftungBerlin (epo.de). - Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat gefordert, die deutsche Bundesregierung solle eine Vorreiterrolle bei der Verbreitung erneuerbarer Energien in Afrika einnehmen. "Erneuerbare Energien sind in Afrika kein Selbstläufer", sagte die entwicklungspolitische Sprecherin der Partei, Ute Koczy, anlässlich der Debatte zu Erneuerbaren Energien im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ) des Bundestages am Mittwoch in Berlin.
Claudia WarningBonn (epo.de). - Nach Angaben der Weltbank sind aufgrund der Finanzkrise bereits zwischen 130 und 155 Millionen Erwachsene und 44 Millionen Kinder verarmt. Darauf hat Claudia Warning, Vorstand des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED), anlässlich der Regierungserklärung von Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul zum Stand der Millenniumsentwicklungsziele hingewiesen. Wieczorek-Zeul gibt die Regierungserklärung am Donnerstag im Bundestag ab.
Meeting Madrid

Madrid (epo.de). - Eine hochrangig besetzte Konferenz befasst sich am Montag und Dienstag in Madrid mit der Frage, wie "Nahrungsmittelsicherheit für Alle" in Nord und Süd gewährleistet werden kann. Den Vorsitz des Treffens haben UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und der spanische Ministerpräsident Rodriguez Zapatero inne. Auf der Tagesordnung stehen Gespräche über das künftige Vorgehen bei der Beseitigung des Hungers und über den umfassenden Rahmenaktionsplan, der Nahrungsmittelsicherheit, Landwirtschaft, Ernährung, sozialen Schutz, Märkte und Handel unter ein Dach bringen soll. 
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