Neu Delhi. - Hunderttausende junge Frauen ziehen vom Land in die Großstädte, um als "Maids" - Hausangestellte – für reiche Inder zu arbeiten. Meistens handelt es sich dabei um Schwarzarbeit: Die Frauen sind nur selten versichert, bekommen weder bezahlten Urlaub noch eine Rente. Im schlimmsten Fall werden sie nicht nur ausgebeutet, sondern auch psychisch, körperlich und sexuell misshandelt.
Hannover. - Weltwelt ist die Ungleichheit in und zwischen Ländern groß, was sich unter anderem bei der Geburtenrate in Entwicklungsländern zeigt. Sie ist bei Mädchen und jungen Frauen aus den ärmsten 20 Prozent der Haushalte etwa dreimal so hoch wie bei ihren Altersgenossinnen aus den reichsten 20 Prozent der Haushalte. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten UNFPA-Weltbevölkerungsbericht "Gespaltene Welt – Reproduktive Gesundheit und Rechte in Zeiten der Ungleichheit" hervor.
Berlin. - Jedes Jahr werden weltweit 7,5 Millionen Mädchen illegal frühverheiratet - das sind 20.000 pro Tag. Weitere 100 Millionen Mädchen haben in ihren Heimatländern überhaupt keinen rechtlichen Schutz vor einer Kinderehe. Diese erschreckenden Zahlen hat eine neue Studie von Save the Children und der Weltbank zum internationalen Mädchentag ans Licht gebracht.
Hamburg. - In Deutschland wird es wieder pink. Mit ihrer Aktion macht die Kinderhilfsorganisation Plan International Deutschland zum Welt-Mädchentag am 11. Oktober auf die fehlende Gleichberechtigung von Mädchen und jungen Frauen weltweit aufmerksam: In zahlreichen Städten in ganz Deutschland werden wieder bekannte Gebäude und Wahrzeichen in einem kräftigen Pink leuchten.
Mexiko-Stadt. - In elf mexikanischen Bundesstaaten haben tausende Menschen nach einem erneuten Feminizid an Protesten teilgenommen, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21. Nach dem Mord an Mara Fernanda Castilla Miranda forderten sie die Ausrufung eines nationalen Geschlechternotstands und Gerechtigkeit für die Opfer von Feminiziden.
Mexiko-Stadt. - In Mexiko haben 66,1 Prozent der Frauen ab 15 Jahren bereits mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erlitten. Das hat eine landesweite Umfrage des Nationalen Instituts für Statistik und Geografie (INEGI) ergeben, berichtet das Lateinamerika-Portal amerika21 am Dienstag.
Berlin. - Wie in den meisten Ländern, ist Fußball auch in Indien ein männlich dominierter Sport. Draußen zu sein, sich im öffentlichen Raum zu behaupten, den Körper zu bewegen und zu konkurrieren - das ist alles mit Männlichkeit verbunden. Wenn Frauen und Mädchen Fußball spielen, werden alle diese Annahmen und traditionelle Geschlechterrollen in Frage gestellt, erklärt die Berliner NGO Discover Football. Sie bringt in diesem Jahr Teams aus Indien in Goa zusammen, um Frauenrechte und Fußball zu verbinden und sich auszutauschen.