Zürich. - Vertrauliche Dokumente zeigen nach Angaben von Public Eye (ehemals Erklärung von Bern), dass die Schweiz Atrazin und Paraquat in Entwicklungsländer exportiert, obwohl die von Syngenta produzierten Herbizide aufgrund ihres hohen Giftgehalts in der Schweiz verboten sind. Die nichtstaatliche Organisation fordert von den Schweizer Behörden, "dass sie dieser Doppelmoral ein Ende setzen und die im Rahmen der Basler Konvention eingegangenen Verpflichtungen erfüllen". Dazu wurde auch eine parlamentarische Interpellation eingereicht.
Berlin. - 20 Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Entwicklungs- und Agrarpolitik haben einen neuen Bericht mit dem Titel "Fusion von Bayer und Monsanto – Streitschrift gegen die Ohnmacht der Wettbewerbskontrolle" der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie fordern vor der Bayer-Hauptversammlung am Freitag strengere Regeln für Unternehmensfusionen und weitere Maßnahmen, um Konzernmacht zu begrenzen.
Brüssel. - Die EU-Kommission hat ungeachtet heftiger Kritik dem Erwerb des Schweizer Syngenta-Agrakonzerns, durch die chinesische Firma Chemchina zu einem Kaufpreis von 43 Milliarden US-Dollar zugestimmt. Die Fusion und die Kontrolle des weltweiten Saatgut- und Agrarmarktes gefährdet laut Amigos de la Tierra jedoch die Ernährungssouveränität, die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die Ernährung und ökologische Integrität von Milliarden von Menschen. Das hat amerika21 am Mittwoch berichtet.
Berlin. - Vor der Bayer-Hauptversammlung am Freitag in Bonn haben entwicklungspolitische Organisationen vor den Folgen der Übernahme des US-Konzerns Monsanto durch Bayer gewarnt. Vor allem Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Entwicklungsländern würden unter Preissteigerungen, begrenzter Auswahl bei Saatgut und Pestiziden sowie Gesundheitsschäden durch den Einsatz von Agrarchemikalien leiden. Kleinbäuerliche Landwirtschaft müsse deshalb endlich als Erfolgsmodell für die Welternährung anerkannt und stärker gefördert werden. Kleinbauern erzeugen heute 80 Prozent der Lebensmittel weltweit.
Rome. - FAO and the International Rice Research Institute (IRRI) have agreed to cooperate more closely to support sustainable rice production in developing countries to improve food security and livelihoods while safeguarding natural resources. A new agreement seeks to better pool the scientific knowledge and technical know-how of the two organizations so that they can expand and intensify their work globally.