Klimakrise

Seetransport. Foto: UNCTAD

Genf (epo.de). - Das Sekretariat der UN-Konferenz über Handel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf veranstaltet vom 16. bis 18. Februar ein zwischenstaatliches Expertentreffen zum Thema "Maritime Transport and the Climate Change Challenge". Die dreitägige Konferenz, an der auch die relevanten UN-Organisationen teilnehmen werden, will einen Beitrag zum Klimagipfel in Kopenhagen (Dezember 2009) leisten und insbesondere unterschiedliche Sichtweisen in Industrie- und Entwicklungsländern debattieren.

Grönland-EisBerlin (epo.de). - Deutsche und schweizerische Wissenschaftler haben jetzt die These von Klimawandel-Skeptikern widerlegt, bei der Zunahme von warmen Jahren seit 1990 handle es sich um zufällige Häufungen. Klimaforscher des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht und der Universität Bern untersuchten erstmals die globale Häufigkeit von überdurchschnittlich warmen Jahren zwischen 1880 und 2006. "Die dabei beobachtete Zunahme von warmen Jahren nach 1990 ist kein statistischer Zufall", lautet ihr Ergebnis, das jetzt in der Fachzeitschrift "Geophysical Research Letters" veröffentlicht wird.
Klimaaktion auf der Spree in Berlin

Hamburg (epo.de). - Der Klimawandel ist aus der Sicht der Umweltorganisation Greenpeace langfristig gefährlicher als die Wirtschaftskrise". "Es drohen Orkane und Überschwemmungen, Klimaflüchtlinge, das Auftauen der Arktis - die Folgen des Treibhauseffektes werden uns schneller ereilen als bislang angenommen", erklärte die Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland, Brigitte Behrens, am Dienstag in Hamburg. "Die Regierung hat in der Bankenkrise schnell gehandelt, das muss sie endlich auch in der Klimakrise leisten. 2009 darf keine Chance für Klimaschutz verspielt werden."
Klimakonferenz in Poznan. Foto: epo.de/kb

Poznan/Berlin (epo.de). - Die Ergebnisse der Klimakonferenz in Poznan sind in der Sache noch reparabel, in ihrer Signalwirkung eine Katastrophe. Die Verursacher der Klimaerwärung in den "entwickelten" Ländern haben selbst auf dringliche Appelle der vom Klimawandel am stärksten betroffenen Nationen nicht reagiert und die nötigen Entscheidungen verschoben. Staatliche wie nichtstaatliche Delegierte aus den Entwicklungsländern haben denn auch im polnischen Konferenzort Poznan deutlich wie selten zuvor ihrem Unmut Luft gemacht.
logo poznanPoznan (epo.de). - Es sind drastische Worte für einen Chefdiplomaten, die Ban Ki Moon vom polnischen Poznan aus in die Welt sendet: "Wir brauchen tiefe Einschnitte bei den Emissionen", sagt der UN-Generalsekretär. "Wir müssen den Entwicklungsländern bei der Abmilderung der Folgen des Klimawandels und der Anpassung an ihn helfen. Wir müssen Institutionen aufbauen, um mit ihm umzugehen. Und all dies muss heute getan werden. Die Uhr tickt!" Ban versucht am Ort der diesjährigen Verhandlungen im Rahmen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) die Delegierten wachzurütteln, die sich gerne in Kleinkriegen über die Formulierung und juristische Auslegung einzelner Paragraphen der auf dem Tisch liegenden Verträge und Vorschläge verzetteln.
Al GorePoznan (epo.de). - Kurz vor dem Ende der zweiwöchigen Klimaverhandlungen in Poznan hat Friedensnobelpreisträger Al Gore die Stimmung unter den mehrheitlich frustrierten Delegierten wieder aufgebaut. Vom Leiter des UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer, taktisch klug inszeniert, sprach Gore am Freitag nachmittag im überfüllten Verhandlungssaal der Klimakonferenz. Er hatte eine zentrale Botschaft an die rund 10.000 Delegierten und an die Welt: "Yes we can!"
logo Europäischer RatBerlin/Brüssel (epo.de).- Die 27 Staats- und Regierungschefs haben in Brüssel einen Kompromiss bei den offenen Klimafragen gefunden. Beschlossen wurde auch ein Europäisches Konjunkturprogramm in Höhe von 200 Milliarden Euro sowie ein Fahrplan für das Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon. "Wir sind sehr erfolgreich gewesen", fasste Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ergebnisse des Gipfels zusammen. Die Nord-Süd-Inititive Germanwatch kommentierte die Ergebnisse der Klimaverhandlungen am Freitag allerdings mit dieser Überschrift: "Klimaziel verfehlt, Dammbruch vermieden." Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnte, der Kompromiss könne Arbeitsplätze kosten.
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