Klimakrise

UNFCCCMontréal (epo). - Im kanadischen Montréal endet am heutigen Freitag die 11. Vertragsstaaten-Konferenz der Klima-Rahmenkonvention der Vereinten Nationen. Auch nach zehntägigen Beratungen ist ein vernünftiger Zeitplan zur Fortschreibung des Kyoto-Protokolls noch offen. Gastgeberland Kanada legte zu Beginn des Ministertreffens am Mittwoch einen Kompromissvorschlag vor, der vorsieht, die nächsten zwei Jahre für die Aushandlung einer Kyoto-Verlängerung zu nutzen.

Sigmar GabrielMontreal/Berlin (epo). - Die deutsche Bundesregierung will die Klimaschutzmaßnahmen in den Entwicklungsländern mit einer Million US-Dollar unterstützen. Das kündigte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) auf der Weltklimakonferenz in Montreal an. Deutschland sei bereit, seine Verpflichtungen weiter auszubauen und insbesondere in den Entwicklungsländern den Technologietransfer und die Politik einer nachhaltigen Entwicklung zu fördern, sagte Gabriel.

KlimaBerlin (epo). - Maßgebliche Akteure der deutschen Industrie wollen in der Klimapolitik auf den Blockadekurs der USA einschwenken. Das geht aus dem Entwurf eines Strategiepapiers des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) hervor, den die Deutsche Umwelthilfe (DUH) jetzt auf ihren Internetseiten veröffentlicht hat. Aus 83 darin enthaltenen internen Kommentaren von acht BDI-Mitgliedsverbänden und drei Großkonzernen ergebe sich insgesamt das Plädoyer für eine entschiedene Abkehr vom seit 15 Jahren bestehenden klimapolitischen Allparteienkonsens in Deutschland, so die Umwelthilfe.

RWE Kraftwerk FrimmersdorfHamburg (epo). - Der Kraftwerksstandort Rheinisches Braunkohlerevier ist die größte Kohlendioxid-Quelle Europas. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Öko-Instituts im Auftrag der Umweltorganisation Greenpeace. Zwischen Aachen, Düsseldorf und Köln betreibe der Stromkonzern RWE vier Braunkohlekraftwerke, "die auf kleinstem Raum zusammen mehr klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) in die Luft blasen als jede andere Region Europas", so Greenpeace.

KlimawandelBonn (epo). - Umwelt- und Entwicklungsorganisationen haben vor den negativen Folgen des globalen Klimawandels bei der Bekämpfung der weltweiten Armut gewarnt. "Der Klimawandel wird immer mehr zu einer Bedrohung für die Ärmsten. Er kann Erfolge bei der Entwicklung in den Ländern des Südens zunichte machen", erklärte der Umwelt- und Entwicklungsexperte von "Brot für die Welt", Bernhard Walter, bei der internationalen Konferenz "Klimawandel als Herausforderung für die Armutsbekämpfung" in Bonn.

GreenpeaceBerlin (epo). - Die kostenlose Vergabe von CO2-Emissions-Zertifikaten an die Energiekonzerne kommt nach Ansicht der Umweltorganisation Greenpeace einer Industriesubvention gleich. Greenpeace schrieb einen offenen Brief an die designierte Bundeskanzlerin Angela Merkel, SPD-Chef Franz Müntefering und die neuen Mitglieder des Bundestages. Darin wies Greenpeace darauf hin, diese "Milliardengeschenke" setzten falsche Marktsignale, verzerrten den Wettbewerb und behinderten effektiven Klimaschutz.

Werbung f?r KfW KlimaschutzfondsFrankfurt/Main (epo). - In den Klimaschutzfonds der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) haben mehr als 20 Unternehmen bislang 80 Millionen Euro für den Kauf von Emissionsgutschriften eingezahlt. Damit sei die ursprünglich vorgesehene Summe von 50 Mio. EUR weit übertroffen worden, teilte die KfW am Montag in Frankfurt mit. Die mehr als 20 Unternehmen, die in den Fonds eingezahlt haben, nutzen damit die Chance, kostengünstige Emissionsgutschriften aus Projekten in Entwicklungsländern und Industrieländern zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems zu erwerben. Drei Viertel der Teilnehmer kommen nach Angaben der KfW aus Deutschland, außerdem seien einige Unternehmen aus Österreich, Luxemburg und Frankreich vertreten.

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