Bonn (epo). - Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, sich beim G8 Gipfel für eine Nachbesserung der Vorschläge zum Schuldenerlass einzusetzen. Statt an die Armutsbekämpfung seien die Kriterien zur Entschuldung an die Bereitschaft der Entwicklungsländer zur Öffnung ihrer Märkte geknüpft, kritisierte der EED.
Bonn (epo). - Die Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) hat im Vorfeld des G8-Gipfels in Gleneagles (Schottland) vor überzogenen Erwartungen bezüglich der Wirkung des geplanten Schuldenerlasses gewarnt. "Das ist kein Allheilmittel", sagte der Generalsekretär der Hilfsorganisation, Hans-Joachim Preuß, in Bonn. Die Organisation begrüße den Erlass als Weg aus der Schuldenfalle, er müsse jedoch mit klaren Bedingungen und Kontrolle verknüpft sein.
Düsseldorf (epo). - Trotz Schuldenstreichung keine zusätzlichen Mittel: Den Entwicklungsländern soll an Geld gestrichen werden, was ihnen zuvor erlassen wurde. Die zukünftigen Zahlungen an die Entwicklungsländer sollen nach Recherchen von erlassjahr.de in Höhe der beschlossenen Schuldendienstverminderung reduziert werden. Damit sei die Übereinkunft der G8-Finanzminister für die Entwicklungsländer ein Nullsummenspiel, erklärte erlassjahr.de in Düsseldorf.
Siegburg (epo). - Die "untragbaren Schulden" sind nach Auffassung des Südwind-Instituts in Siegburg eine der Ursachen dafür, dass Ecuador am Rande eines Bürgerkrieges steht. Das Institut rief die Bundesregierung dazu auf, dem Land selbst Schulden zu erlassen und sich auch im Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank für einen Schuldenerlass einzusetzen.