Stuttgart (epo). - Die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" hat die neue Bundesregierung aufgefordert, die Bekämpfung von Armut und Hunger in den Mittelpunkt ihrer Entwicklungspolitik zu rücken. "Das Thema Ernährungssicherung führt derzeit ein Schattendasein in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit", sagte die Direktorin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, anlässlich der Eröffnung der 47. Aktion von Brot für die Welt.
Berlin/Bonn (epo). - Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) hat klare entwicklungspolitische Vereinbarungen bei den Koalitionsvereinbarungen und eine Steigerung des Bundeshaushalts für Entwicklungszusammenarbeit gefordert. "Die Interessen der Menschen, die weltweit in extremer Armut leben, dürfen bei den Koalitionsverhandlungen nicht unter den Tisch fallen und auf dem Altar der Haushaltssanierung geopfert werden. Dies sind wir diesen Menschen und uns selbst schuldig", erklärte der VENRO-Vorsitzende Reinhard Hermle.
Bonn (epo). - Das internationale Netzwerk "Social Watch" hat die Regierungen aufgefordert, ihre Anstrengungen zur Bekämpfung der sozialen Ungerechtigkeit und der Armut zu verstärken. "Die großen Versprechen zur Armutsbekämpfung wurden bisher nur unzureichend in konkretes Handeln umgesetzt", sagte Klaus Heidel, Sprecher von Social Watch Deutschland, bei der Vorstellung des Social Watch Berichtes 2005 am Freitag in Bonn. "Vor allem in Afrika südlich der Sahara hat sich die Situation verschlechtert. Dort leben heute 140 Millionen mehr Menschen in absoluter Armut als 1990." Auch in Deutschland seien noch nicht alle Beschlüsse des Weltsozialgipfels umgesetzt.
Stuttgart (epo). - Die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" hat einen effizienteren Kampf gegen den Hunger gefordert. "Vor allem die ländlichen Gebiete und die Kleinbauern müssen stärker gefördert werden, denn der weit überwiegende Teil der Armen und Hungernden lebt auf dem Land", erklärte Reinhard Koppe, Leiter des Teams Grundsatz und Entwicklungspolitik von "Brot für die Welt" zum Erscheinen des "Social Watch Report Deutschland 2005". Dieser befasst sich in diesem Jahr mit den Thema "Handeln statt Versprechen. Soziale Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung".