Migration

Bootsfluechtlinge vor Malta. Foto: US Navy

Brüssel. - Als "faulen Kompromiss auf Kosten der Flüchtlinge" hat PRO ASYL-Geschäftsführer Günter Burkhardt die Beschlüsse des EU Gipfeltreffens vom Donnerstag bezeichnet. Angesichts der akuten humanitären Krise in Staaten wie Griechenland und Italien sei die Verteilung von 40.000 Flüchtlingen "völlig unzureichend".

pro asylBerlin. - Die EU-Außenminister treffen sich am Montag, um über den geplanten Militäreinsatz gegen Schlepper zu beraten. PRO ASYL hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) aus diesem Anlass aufgefordert, "die gefährlichen und völkerrechtswidrigen Pläne" der EU-Außenbeauftragten Mogherini zu stoppen.

Berlin. - Die Situation der Flüchtlinge in Griechenland und Italien spitzt sich dramatisch zu. Europa sieht tatenlos zu, wie sich die humanitäre Krise zu einer Katastrophe entwickelt. Anstatt Verantwortung zu übernehmen und mit allen verfügbaren Mitteln das Leid der Schutzsuchenden zu beenden, streiten sich die EU- Innenminister bei ihrem am Dienstag in Luxemburg stattfindenden Treffen über völlig unzureichende Flüchtlingsquoten. Das hat die Flüchtlingsorganisation PRO ASYL kritisiert. Die bisherigen EU-Beschlüsse setzen auf Militäreinsätze und einen verstärkten Grenzschutz, anstatt Flüchtlingen die legale Einreise zu ermöglichen. Das FORUM MENSCHENRECHTE erklärt die geplanten Abschottungsmaßnahmen und den Militäreinsatz für völkerrechtswidrig.

Die Zahl der Flüchtlinge ist auf dem Höchststand. Grafik: UNHCR

Genf. - Die Zahl der Flüchtlinge weltweit hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie der am Donnerstag in Genf veröffentlichte statistische UNHCR-Jahresbericht Global Trends zeigt, sind derzeit knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor Kriegen, Konflikten und Verfolgung. Dies ist die höchste Zahl, die jemals von UNHCR verzeichnet wurde, und sie wächst rasant.

tote migranten

Berlin. - Mit einer spektakulären Aktion will das "Zentrum für Politische Schönheit" auf die Todesopfer der "Festung Europa" aufmerksam machen. Die toten Migranten werden häufig massenhaft verscharrt. "Sie tragen keine Namen. Sie bekommen keine Blumen. Und ihre Angehörigen werden nicht ermittelt", heißt es in einer Mitteilung des Zentrums vom Montag. Die Aktionskünstler wollen zehn der Toten mit dem Einverständnis der Angehörigen in Berlin bestatten. Ein "Marsch der Entschlossenen" soll die toten Einwanderer am Kanzleramt "abliefern" und den Vorplatz in eine Gedenkstätte verwandeln.

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