"Armut ist der gemeinsame Nenner in der Lebenswirklichkeit von Obdachlosen."
Raquel Rolnik (UN-Sonderberichterstatterin für das Menschenrecht auf angemessenes Wohnen 2008-2014)
Arme Menschen haben ein erhöhtes Risiko, in ihren Menschenrechten verletzt zu werden. Armut kann neben einem Mangel an Einkommen und Entwicklungschancen auch soziale Ausgrenzung, ungleichen Zugang zum Wohnungsmarkt und zur Gesundheitsversorgung sowie schlechtere Chancen im Bildungssystem bedeuten.
Die Menschenrechte führen zu einem Perspektivwechsel in der Sicht auf die Betroffenen: Weg vom Objekt der Fürsorge hin zum Rechtssubjekt.
Die Wohnungsnot nimmt in Deutschland stetig zu. Auch die Zahl der Wohnungslosen steigt. Die BAG Wohnungslosenhilfe beispielsweise prognostiziert einen Anstieg der Wohnungslosenzahlen auf 380.000 bis zum Jahr 2016.
Das Menschenrecht auf Wohnen fordert die Verfügbarkeit und den Schutz des angemessenen Wohnraums, einen offenen, diskriminierungsfreien und bezahlbaren Zugang zu Wohnraum sowie eine menschenwürdige Wohnqualität.
In der "debatte" sollen unter anderen folgende Fragen diskutiert werden: Wie sollte eine an den Menschenrechten ausgerichtete Wohnungspolitik ausgestaltet werden? Welche Maßnahmen muss die Bundesregierung ergreifen, um das Menschenrecht auf Wohnen für alle Menschen in Armut zu verwirklichen? Wie wirkt sich das Sanktionsregime von "Hartz IV" auf das Recht auf Wohnen aus?
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