Seit der Machtübernahme der Regierung Temer durch ein umstrittenes Amtsenthebungsverfahren ist in Brasilien die Lage für zivilgesellschaftliche Akteure deutlich schwieriger geworden. Die neoliberale Sparpolitik der amtierenden Regierung, die soziale Errungenschaften der letzten Jahrzehnte kassiert, verstößt gegen Menschenrechte und internationale Verpflichtungen, die Brasilien eingegangen ist. Wer Großprojekte kritisiert oder gegen soziale Missstände und Rechtsverletzungen protestiert, wird kriminalisiert und von neuen rechten Bewegungen angegriffen. Wie gehen die sozialen Bewegungen und Organisationen mit der reaktionären Offensive um? Wie verteidigen sie die hart erkämpften sozialen Fortschritte, welche die Regierung nun in Frage stellt oder gar demontiert?
In die Defensive gedrängt sind nicht nur brasilianische Umwelt- und Menschenrechtsaktivist/innen: Weltweit gehen Regierungen – unabhängig vom Regierungstyp - so massiv gegen zivilgesellschaftliche Akteure vor wie seit 25 Jahren nicht mehr. Wie können wir als politisch Aktive demokratische Räume für zivilgesellschaftliches Engagement stärken? Wie können wir Partner/innen und andere Organisationen von Deutschland aus unterstützen?
Mit:
Die Veranstaltung ist der Auftakt für die KoBra-Frühjahrstagung „Trotz alledem - 25 Jahre KoBra“ vom 21.-22. April 2017. Im Rahmen der Tagung feiert KoBra 25-jähriges Bestehen.
Eine Anmeldung für die Abendveranstaltung ist nicht erforderlich.