Wirtschaft

FIANKöln/Berlin (epo). - Die Menschenrechtsorganisation FIAN hat die Entscheidung der Weltbank-Tochter IFC kritisiert, ein umstrittenes Goldabbau-Projekt in Ghana mit einem Kredit zu fördern. Durch das Projekt sollen 9.500 Menschen von ihrem angestammten Land vertrieben werden. Das Exekutivdirektorium der Weltbanktochter International Finance Corporation (IFC) hatte am 31. Januar beschlossen, das Projekt Ahafo in Ghana mit einem Kredit in Höhe von 125 Millionen US-Dollar zu unterstützen.

Paul WolfowitzBerlin (epo). - Anlässlich des Besuches von Weltbankpräsident Paul Wolfowitz in Berlin haben das globalisierungskritische Netzwerk Attac und die Nichtregierungsorganisation Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung (WEED) den Kurs der Weltbank kritisiert und die Bundesregierung zu einer klaren Positionierung aufgefordert. "Auch der neue Präsident Wolfowitz setzt in bester Weltbank-Manier vor allem auf Rhetorik und PR, doch die Armutsbekämpfung bleibt weiterhin auf der Strecke", sagte Detlev von Larcher vom Attac-Koordinierungskreis. "Ein Kurswechsel bei der Weltbank ist überfällig."

SiemensKöln/Berlin/München (epo). - Massive Vorwürfe gegen den Vorstand der Siemens AG haben der Dachverband der Kritischen Aktionäre und die entwicklungspolitische Organisation WEED für die Hauptversammlung des Unternehmens am Donnerstag in München angekündigt. Die NGOs werfen der Konzernspitze vor, sie habe Angehörige des Betriebsrats bespitzelt, engagiere sich bei umweltzerstörenden Großstaudamm-Projekten und setze nach wie vor auf gefährliche Technologien im Bereich der Atomindustrie.

Angela MerkelBerlin (epo). - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach Auffassung des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos dessen zentrale Forderung nach der Schaffung eines neuen Ordnungsrahmens für eine "weltweite Soziale Marktwirtschaft" aufgegriffen. Der BWA sieht in der Ankündigung der Bundeskanzlerin "die Chance zu einem historischen Schritt, der, wenn er klug gestaltet wird, keine geringere Bedeutung haben wird als seinerzeit die Perestroika".

ILO BerichtGenf/Berlin (epo). - Die Zahl der Arbeitslosen weltweit hat im Jahr 2005 trotz des kräftigen Wirtschaftswachstums von 4,3 Prozent einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) mitteilte, waren Ende 2005 191,8 Millionen Menschen arbeitslos, 2,2 Millionen mehr als 2004 und 34,4 Millionen mehr als 1995. Die Arbeitslosenquote weltweit blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 6,3 Prozent.

Public Eye AwardDavos (epo). - Zu Beginn des Weltwirtschaftsforums (WEF) haben die Entwicklungs- und Umweltorganisationen "Erklärung von Bern" und "Pro Natura" im schweizerischen Davos zum zweiten Mal die "unverantwortlichsten Konzerne" gekürt. Die diesjährigen Preisträger heißen Chevron Corp., Walt Disney Company und Citigroup Inc. Der erstmals verliehene "Positive Award" geht an die mexikanische Gewerkschaft SNRTE und die Nichtregierungsorganisationen (NGO) Germanwatch und FIAN.

KamerunJaunde/Bonn (epo). - Kamerunische Bauern und Verbraucher haben Tausende von Hühnern freigelassen und damit gegen die Wiederzulassung von Geflügelfleischimporten aus der EU protestiert. Wie der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) in Bonn mitteilte, werden sie von Vertretern der Bauernorganisationen anderer afrikanischer Länder unterstützt. Auch europäische Bauernorganisationen erklärten sich solidarisch.

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