Berlin (epo.de). - Die Frankfurter Hilfsorganisation medico international hat die Bundesregierung anlässlich des Besuchs des israelischen Außenministers Avigdor Lieberman in Berlin aufgefordert, "das Upgrade der Beziehungen zwischen der EU und Israel auf Eis zu legen" und von der Bereitschaft Israels abhängig zu machen, Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht zu achten. "Die Diskrepanz zwischen den verbalen Bekenntnissen israelischer und westlicher Politiker zum Friedensprozess und den Tatsachen vor Ort untergräbt jedes Vertrauen der Menschen in die Politik und in den Friedensprozess", warnte Tsafrir Cohen, Repräsentant von medico in Israel und Palästina.
New York/Berlin (epo.de). - UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat vor allen Versuchen gewarnt, den Osten des Tschad zu destabilisieren. Ban appellierte am Mittwoch in New York an alle Konfliktparteien, den humanitären Charakter der UN-Blauhelmeinsätze im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik (MINURCAT) zu respektieren. UN-Berichten zufolge hatten am Dienstag Kolonnen mit bewaffneten Rebellen aus dem Sudan die Grenze zum Tschad überschritten und waren bis in die Nähe von Goz Beida vorgestoßen.
Berlin (epo.de). - Die Bundestagsfraktion Büdnis 90/Die Grünen hat das mangelnde Engagement der Bundesregierung bei der Umsetzung eines Parlamentsbeschlusses zum Aufbau von sozialen Sicherungssystemen in Entwicklungsländern kritisiert. Ein Jahr nach der gemeinsamen Entschließung im Deutschen Bundestag gebe es noch immer "keinen überzeugenden strategischen Ansatz", erklärten die Abgeordneten Ute Koczy und Thilo Hoppe am Mittwoch in Berlin.
Bonn (epo.de). - Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützen InWEnt und Adelphi Research in den Jahren 2009 und 2010 das indische Büro für Energieeffizienz (BEE) bei der Umsetzung des indischen Energiespargesetzes. Trotz eines anhaltenden Wirtschaftswachstums und vorhandenen Strategien zur nachhaltigen Entwicklung seien nur langsame Fortschritte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Wasser und Energie zu verzeichnen, teilte InWEnt am Dienstag in Bonn mit. Deshalb mache ein Capacity Building-Programm Sinn.
Köln (epo.de). - Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) will in den nächsten drei Jahren mit 100 Millionen Euro die Landwirtschaft in Sub-Sahara-Afrika unterstützen. Das Programm "AgroAfrica" ziele darauf ab, die landwirtschaftlichen Erträge durch effiziente, Ressourcen schonende Anbaumethoden zu steigern, teilte die DEG am Dienstag in Köln mit. Zur Durchführung des Programms ist die DEG erstmals eine strategische Partnerschaft mit einer Geschäftsbank eingegangen.
Genf (epo.de). - In Brasilien teilen zehn Prozent der Bevölkerung mehr als drei Viertel des nationalen Einkommens unter sich auf. Brasilianische Menschenrechtsorganisationen prangerten die soziale Ungleichheit jetzt im UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte in Genf an. Den Hauptgrund für die soziale Kluft sehen die Organisationen im Entwicklungsmodell der brasilianischen Regierung, das vor allem auf Agrarexporte und große Infrastrukturprojekte setzt. Diese Projekte führten häufig zu schweren Verletzungen der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte (WSK-Rechte) der armen und indigenen Bevölkerungsschichten.
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zitat des tages
"Wir können noch so viel über den Aufbau des grünen Kapitalstocks reden, wenn wir den fossilen nicht gleichzeitig abbauen, werden wir die Emissionen nicht ausreichend senken können. Diese fundamental-ökonomische Grundeinsicht ist leider noch nicht ausreichend verbreitet. Um 1,5 bis 2 Grad zu schaffen, dürfen wir nur 250 bis 940 Gigatonnen CO2-Äquivalente in der Atmosphäre ablagern. Aber wir haben 10.600 Gigatonnen als Kohle, Öl und Gas im Boden. Gemessen am Deponieraum Atmosphäre gibt es ein Überangebot an fossilen Energieträgern. Wer das nicht berücksichtigt, macht eine schlechte Klimapolitik."
Ottmar Edenhofer, PIK Direktor & Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) https://lnkd.in/gQ8zcErF