attac Frankfurt. - Schätzungen zufolge leben weltweit etwa 40 Millionen Menschen in sklavenähnlichen Verhältnissen – mehr als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat deshalb neues Bildungsmaterial zum Thema "Moderne Sklaverei? Über globale Arbeitsverhältnisse" veröffentlicht. Die Sammlung von Arbeitsblättern wurde für den Schulunterricht (Sekundarstufe I und II) und die außerschulische Bildung konzipiert.

Das Attac-Material ist in drei Module gegliedert: Modul I thematisiert, wie Sklavenarbeit Eingang in alltägliche Konsumgüter findet. In diesem Zusammenhang wird auch die Auseinandersetzung um ein verbindliches UN-Abkommen zum Schutz der Menschenrechte in der Wirtschaft (Binding Treaty) behandelt. Modul II widmet sich ökonomischen Aspekten globaler Migration und beleuchtet unter anderem die Situation von Arbeitskräften in der europäischen Landwirtschaft. Modul III schlägt den Bogen zur Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten.

Erarbeitet wurden die Materialien von einer weitgehend ehrenamtlichen Gruppe mit vielfältigen Erfahrungen in der Bildungsarbeit. Besonderen Wert legen die Verfasserinnen und Verfasser auf die Verknüpfung der Lehrgegenstände mit aktivierenden Methoden und kooperativen Lernformen.

Das Bildungsmaterial erscheint in Kooperation mit dem Entwicklungspolitischen Netzwerk (EPN) Hessen und wurde gefördert aus Mitteln von Engagement Global, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

Das rund 110 Seiten umfassende Attac-Bildungsmaterial "Moderne Sklaverei" kann als Druckversion unter http://shop.attac.de bestellt werden. Auf der Webseite www.attac.de/bima steht es zum kostenlosen Download als PDF-Datei bereit.

Die Sammlung von Arbeitsblättern und interaktiven Methoden erscheint als fünfte Folge in der Reihe "Wirtschaft demokratisch gestalten lernen". Vorausgegangen sind die Themen Finanzmärkte, Kapitalismus, Europa und Handelsverträge.

Quelle: www.attac.de 


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