mfmMünchen (epo.de). - Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe "Menschen für Menschen" hat anlässlich des Weltalphabetisierungstags am 8. September die internationale Staatengemeinschaft an ihre Verantwortung für die weltweite Bildungssituation erinnert. Wie die UNESCO in ihrem Bericht "Bildung für alle" für das Jahr 2010 feststellt, können weltweit 72 Millionen Kinder im Grundschulalter und 71 Millionen Jugendliche keine Schule besuchen. 759 Millionen Erwachsene können weder lesen noch schreiben.

Durch die Auswirkungen der Finanzkrise mit sinkendem Wirtschaftswachstum und Sparzwängen ist der Zugang zu Bildung für Millionen Kinder zusätzlich in Gefahr. Almaz Böhm, geschäftsführender Vorstand von Menschen für Menschen: "Bildung ist der Schlüssel dafür, die Armut zu überwinden. Deshalb müssen sich die Industrienationen ihrer Verantwortung für die ärmsten Länder dieser Welt stellen. Aber auch jeder Bürger kann sich für unsere Mitmenschen in benachteiligten Regionen der Erde einsetzen."

Mit dem Bildungsprogramm "ABC-2015" leistet Menschen für Menschen einen Beitrag zur Alphabetisierung Äthiopiens. Die Organisation möchte das Erreichen des zweiten Millenniumsziels der Vereinten Nationen "Grundschulbildung für alle" unterstützen.

Zu den acht Millenniumszielen hatten sich im Jahr 2000 insgesamt 189 Staaten verpflichtet, um die extreme Armut bis ins Jahr 2015 weltweit einzudämmen. "Grundschulbildung für alle" lautet das zweite Millenniumsziel - denn nur Kinder, die von Zugang zu Bildung haben, können sich und ihre Familien später aus der Armut befreien. Nach aktueller Einschätzung der UNESCO wird dieses Ziel wohl ebenso verfehlt wie das Ziel, das weltweite Bildungsgeschlechtergefälle zu beseitigen oder die Analphabetenrate unter Erwachsenen zu reduzieren.

Mit dem 2008 gestarteten Bildungsprogramm ABC-2015 unterstützt Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe die weltweiten Bemühungen im Bereich Bildung. Bis 2015 soll Hunderttausenden Kindern und Jugendlichen in Äthiopien der Besuch einer Schule ermöglicht und die Alphabetisierungsrate drastisch erhöht werden. 40 Prozent aller Kinder im Schulalter haben diese Möglichkeit bisher nicht und rund 27 Millionen erwachsene Äthiopier können nicht lesen und schreiben.

Mit dem Bau von Schulen, Alphabetisierungskampagnen, Lese- und Schreibkursen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwachsene und der Einrichtung von Bibliotheken stärkt die Organisation die nachhaltige Entwicklung Äthiopiens. Allein im ersten Halbjahr 2010 konnten 12 Schulen für insgesamt 11.639 Schülerinnen und Schüler fertiggestellt werden. Weitere 51 Einrichtungen befinden sich aktuell in Planung. Seit dem Start des Programms 2008 wurden 63 Schulen errichtet.

Darüber hinaus nahmen nach Angaben von Menschen für Menschen in den ersten sechs Monaten des Jahres 20.485 Erwachsene an Lese- und Schreibkursen teil. Außerdem erhielten in den Sommerferien 282 Englischlehrer eine 38-tägige Fortbildung in der Vermittlung der englischen Sprache. Almaz Böhm: "In Äthiopien hat man mittlerweile erkannt, wie wichtig Bildung für die Sicherung der Existenz ist. Doch gerade auf dem Land gibt es viel zu wenig Schulen. Deshalb gehören der Bau von Bildungseinrichtungen und die Schaffung von Weiterbildungsangeboten in Äthiopien wie in anderen Entwicklungsländern der Erde zu den zentralen Aufgaben, um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung voranzutreiben. Und selbst kleine Spenden helfen, Menschen durch Bildung eine Perspektive zu bieten." Bereits eine Spende ab 30 Euro ermöglicht die Grundschulausbildung für ein Kind."

Mit dem Jugendprojekt "Generation ABC-2015", das von Topmodel Sara
Nuru und der Rockband "Killerpilze" unterstützt wird, hat Menschen für Menschen auch Schulklassen in ganz Deutschland die Möglichkeit gegeben, sich für ihre "Mitschüler" in Äthiopien einzusetzen und den Bau einer Schule zu unterstützen.

www.menschenfuermenschen.de

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