Menschenrechte

DarfurStuttgart (epo). - Die Diakonie Katastrophenhilfe hat anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni zur Unterstützung der Vertriebenen in der westsudanesischen Krisenregion Darfur aufgerufen. "Das Friedensabkommen, das vor kurzem mit heißer Nadel gestrickt worden ist, hat die humanitäre Lage bislang nicht verbessert. Die Gewalt eskaliert, noch immer werden Menschen vertrieben", erklärte die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel. "In den vergangenen vier Wochen mussten allein in der Region Buram in Süd-Darfur 4.000 Familien aus ihren Dörfern fliehen. Sie haben in den ohnehin schon völlig überfüllten Lagern der Provinzhauptstadt Nyala Zuflucht gesucht."

UNMRRGenf (epo). - UN-Generalsekretär Kofi Annan hat in den konstituierenen Sitzung des neuen Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen einen grundlegenden Neuanfang bei Schutz der Menschenrechte durch die UN-Migliedsstaaten gefordert. Annan mahnte eine konsequente Verteidigung der Menschenrechte an. Der fehlende Respekt vor Menschenrechten und Menschenwürde sei der wichtigste Grund für die Gefährdung des Weltfriedens und die ungerechte Verteilung des Wohlstandes, sagte der UN-Generalsekretär. Annan plädierte insbesondere für den Schutz der menschlichen Sicherheit. "Menschen sind niemals wirklich sicher, solange ihre Rechte und Freiheiten nicht vor Übergriffen geschützt sind."

NordugandaGöttingen (epo). - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat der Regierung Ugandas am Dienstag vorgeworfen, die Suche nach einer Friedenslösung in Norduganda zu blockieren und damit den Tod tausender Menschen in Kauf zu nehmen. "Angesichts einer sich ausbreitenden Cholera-Epidemie in den Flüchtlingslagern in Norduganda ist das mangelnde Friedensengagement der ugandischen Regierung unverantwortlich", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius in Göttingen. Die Lage der rund 1,8 Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen werde immer verzweifelter.

PEWWashington (epo). - In Europa und in muslimischen Ländern wird die US-Politik im Irak als größere Bedrohung für den Weltfrieden angesehen als das Nuklearprogramm des Iran. Wie aus einer neuen Umfrage des Pew Forschungszentrums in Washington unter 17.000 Personen in 15 Ländern einschliesslich der USA hervorgeht, ist das weltweite Ansehen der USA weiter gesunken. Nur in Indien und in Russland unterstützt demnach eine Mehrheit der Bevölkerung den von US-Präsident George W. Bush begonnenen "Krieg gegen den Terrorismus". Selbst in Großbritannien, dem wichtigsten US-Verbündeten, glauben 60% der Bevölkerung, die US-Invasion im Irak habe die Welt gefährlicher gemacht.

caritasFreiburg (epo). - Caritas international hat eine internationale Untersuchung zur Aufklärung der Hintergründe der gewalttätigen Unruhen in Osttimor gefordert. Laut Jack de Groot, dem Caritas-Vertreter in Osttimor, sprechen alle Hinweise dafür, dass mehr als die offiziell genannten 20 Menschen ums Leben gekommen sind. "Die Menschen in Osttimor stellen fest, dass die bislang genannten Zahlen nicht stimmen können und wollen um so dringender wissen, wer die Verantwortung für die Gewalt trägt. Es gibt große Zweifel daran, dass der Gerechtigkeit genüge getan wird", sagte de Groot.

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