Demokratisierung

HBS KonferenzBerlin (epo). - "Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben", hatte Heinrich Böll seinen Zeitgenossen mit auf den Weg gegeben. Der Ausspruch des Literatur-Nobelpreisträgers lieferte das Motto für eine internationale Konferenz der nach Böll benannten Grünen-nahen Stiftung: "Exportschlager Demokratie? Chancen und Risiken der Demokratieförderung in fragilen Staaten". "Demokratisierung bildet einen zentralen Anspruch des 'grünen Projekts'", hieß es in der Konferenz-Ankündigung. Einmischung in Sachen Demokratie ist auch für die Heinrich Böll Stiftung ein Prinzip, das nach den Worten der Vorstandsvorsitzenden Barbara Unmüßig "außen- und sicherheitspolitisch eine hohe Prioriät" erlangt hat. Es komme jedoch darauf an, "wie, unter welchen Bedingungen, vor allem mit welchen Zielgruppen" die Demokratisierung vorangetrieben werde.

Angela MerkelBerlin (epo). - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Bereitschaft Deutschlands bekräftigt, in afrikanischen Krisengebieten zu helfen. Die Lage in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur sei dramatisch, sagte die Kanzlerin nach einem Gespräch mit dem Präsidenten der Afrikanischen Union (AU), Alpha Oumar Konaré, in Berlin. "Die Mission der Afrikanischen Union in der Provinz Darfur leistet einen ganz wichtigen Beitrag zur Stabilisierung. Jetzt muss es gelingen, den politischen Prozess im Sudan voranzubringen, damit wir humanitäre Katastrophen vermeiden können", so Merkel.

KindersoldatenBerlin/Göttingen (epo). - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat am Freitag gefordert, die Debatte um einen möglichen Kongo-Einsatz der Bundeswehr zu versachlichen. "Politiker und Vertreter des Bundeswehrverbandes schüren unnötig Ängste, wenn sie vor einer möglichen Konfrontation deutscher Soldaten mit Kindersoldaten im Kongo warnen", sagte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. Wer dieses Argument benutze, verkenne offenkundig die Geographie und militärische Lage im Kongo.

JohanniterBerlin (epo). - Die Johanniter-Unfall-Hilfe hat auf Bitten des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR) Hilfsgüter im Wert von rund 100.000 Euro für Flüchtlinge im Tschad eingekauft. Derzeit würden die Decken, Moskitonetze und Küchenutensilien im Flüchtlingscamp in Gondj?, im Süden des Landes Tschads, an 2000 zentralafrikanische Familien verteilt, teilte die Organisation am Freitag in Berlin mit. Derzeit leben ungefähr 43.000 Menschen in Flüchtlingslagern im Süden des Tschads.

DarfurBerlin/Göttingen (epo). - Anlässlich des Besuches des Präsidenten der Kommission der Afrikanischen Union (AU), Alpha Oumar Konaré, in Berlin hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an die AU appelliert, den Einsatz von UN-Friedenstruppen in Darfur im Westen des Sudan nicht länger zu blockieren. "Jede weitere Verzögerung einer Stationierung von Blauhelmsoldaten wird mehrere tausend Menschenleben im Monat kosten", warnte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. Nicht Staatsräson, sondern Menschlichkeit zähle bei der Entscheidung über die Zukunft der Darfur-Mission der AU am Freitag.

Evo MoralesBerlin (epo). - Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat der neuen bolivianischen Wirtschaftsministerin Celinda Sosa weitere Unterstützung in der Entwicklungszusammenarbeit zugesagt. Anlässlich eines ersten Treffens in Berlin sagte Wieczorek-Zeul, Bolivien sei ein wichtiges Partnerland. "Wir werden Bolivien auch in Zukunft mit unserer Entwicklungszusammenarbeit im Kampf gegen die Armut unterstützen."

DR KongoAachen/Berlin (epo). - Mit Sorge blickt das katholische Hilfswerk MISEREOR auf die aktuellen Vorbereitungen für die angestrebten ersten demokratischen Wahlen in der Republik Kongo seit 45 Jahren. "Wir befürchten eine Blockade der Wahl durch Verzögerungstaktiken der kongolesischen Parlamentarier und eine Zunahme der Gewalt durch Milizen, um die Menschen einzuschüchtern", erklärte MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon in Aachen.

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