Entwicklungszusammenarbeit

oecdParis/Berlin (epo). - Der Anteil der Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit am Bruttonationaleinkommen in Deutschland ist nach den neuesten Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) von 0,28 Prozent im Jahr 2004 auf 0,35% im vergangen Jahr gestiegen. In absoluten Zahlen ergebe sich eine Steigerung von 7,534 Mrd. US-Dollar (2004) auf 9,915 Mrd. US-Dollar (2005), teilte die OECD am Dienstag in Paris mit. Auf einer Tagung in Berlin erklärten Experten hingegen, die Berechnungsmethoden für die Öffentliche Entwicklungshilfe (Official Development Assistance, ODA) seien sehr fragwürdig.
SLEBerlin (epo). - Die mangelnde strategische Ausrichtung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) stand im Mittelpunkt einer Diskussionsveranstaltung des Seminars für Ländliche Entwicklung (SLE) der Humboldt-Universität und der Heinrich Böll Stiftung (HBS) am Montag in Berlin. Die deutsche EZ sei aus Partnersicht "nicht mehr zeitgemäß", sagte Jens Martens vom Global Policy Forum unter Berufung auf den Überprüfungsbericht 2005 der Organisation für wirtschafliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Marjolaine Nicod von der OECD sagte, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) benötige im Jahr 2010 einen Etat von mehr als acht Milliarden Euro, um seine internationale Pflichten zu erfüllen. Davon sei das BMZ "noch weit entfernt".
WZBerlin (epo). - Die offizielle Entwicklungshilfe Deutschlands hat nach Angaben des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im vergangenen Jahr 0,35 Prozent des Bruttonationaleinkommens erreicht. "Dieser Anstieg belegt, dass wir unsere internationalen Verpflichtungen im Kampf gegen Armut, Hunger und Kindersterblichkeit sehr ernst nehmen und erfüllen", sagte Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul (SPD) anlässlich der Einbringung des Haushalts 2006 im Bundestag.

WZBerlin (epo). - "Entwicklungszusammenarbeit kann nur erfolgreich sein, wenn die Gleichstellung der Geschlechter verwirklicht wird." Daran hat Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) anlässlich des Internationalen Frauentages am 8.März erinnert. Die Gleichberechtigung der Geschlechter sei nicht nur eines der Millenniumsziele der Vereinten Nationen, sondern besitze auch höchste Priorität in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, sagte die Ministerin.

Wweltfrauentag 2006Eschborn (epo). - "Was Männer können, können wir schon lange", verkündet selbstbewusst eine chinesische Fußballerin und versenkt das runde Leder am männlichen Torwart vorbei im Netz. Der Fernsehspot ist Teil eines Projekts, das im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und dem chinesischen Arbeitsministerium in den Städten Nanjing und Benxi im Osten Chinas durchgeführt wird. Ganz nach dem Motto des diesjährigen Weltfrauentages "Women in decision-making: meeting challenges, creating change", versucht das Projekt "Wiedereingliederung arbeitsloser Frauen in das Erwerbsleben" die Berufs- und Karrierechancen von Frauen zu verbessern.

venroBerlin/Bonn (epo). - Der Verband Entwicklungspolitik (VENRO) ist enttäuscht über die Haltung der deutschen Bundesregierung zur Einführung einer Abgabe auf Flugtickets zur Entwicklungsfinanzierung. Das Zögern der Bundesregierung sei bedauerlich, erklärte Jürgen Lieser, Stellvertretender Vorsitzender des Verbandes, der mehr als 100 Nichtregierungsorganisationen vertritt, nach dem Ende einer Konferenz über innovative Finanzierungsmechanismen für Entwicklungszusammenarbeit in Paris.

KuhnBerlin (epo). - Anlässlich der heute in Paris stattfindenden internationalen Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung hat der Fraktionschef der Grünen im Deutschen Bundestag, Fritz Kuhn, der Bundesregierung Konzeptlosigkeit vorgeworfen. Während die französische Regierung eine Besteuerung von Flugtickes vorschlage, werde Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul in Paris "mangels einer Position der Bundesregierung eine belanglose Schönwetterrede halten". Die Regierung solle ihre "demonstrative Untätigkeit auf diesem Gebiet beenden", forderte Kuhn.

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