Berlin. - In der öffentlichen Debatte über Globalisierung und Freihandel finden die geplanten Wirtschafts-Partnerschafts-Abkommen zwischen der Europäischen Union und den 79 ehemaligen europäischen Kolonien aus Afrika, der Karibik und dem Pazifik kaum Erwähnung. Dabei könnten hundertausende Kleinbauern und Unternehmer in den sogenannten AKP-Staaten durch dieses Abkommen ihre Lebensgrundlage verlieren. Mit den “kaum kaschierten Freihandelabkommen”, wie die grüne Europaabgeordnete Ska Keller sie bezeichnet, versucht die EU eine Freihandelszone über eine zehn Jahre währende Reduzierung und schlussendlichen Abschaffung aller Handelsbarrieren zu erreichen. VON PHILIP SCHMITZ
Bensheim. - Verena Bentele soll neue Behinderten-Beauftragte der Bundesregierung werden. Das Bundeskabinett will sich auf Vorschlag von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) nächste Woche mit der Personalie befassen. Die 31-jährige Paralympics-Siegerin ist seit 2008 Botschafterin der Christoffel-Blindenmission (CBM). Im Februar 2013 besuchte Bentele eine Reha-Klinik in Tansania, die mit Spendengeldern der CBM unterstützt wird.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat den Ausschluss der Zivilgesellschaft der Zentralafrikanischen Republik bei der Suche nach Frieden und der Wiederherstellung der staatlichen Ordnung in dem umkämpften Land kritisiert. "Wer dauerhaft Frieden in dem von schweren Menschenrechtsverletzungen und Gewalt gezeichneten Land erzielen will, muss gemeinsam mit den bedeutendsten politischen Parteien, Nichtregierungsorganisationen und Religionsgemeinschaften über Versöhnung und eine Lösung der Konflikte beraten", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Donnerstag in Göttingen.
Berlin. - Angesichts der aktuellen Zuwanderungsdebatte hat der Bundesverband BITKOM auf den weiterhin hohen Bedarf an ausländischen Fachkräften für die Hightech-Branche hingewiesen. Aktuell fehlen laut BITKOM in Deutschland 39.000 IT-Spezialisten, vor allem Software-Entwickler.
Berlin. - Reporter ohne Grenzen (ROG) ist äußerst besorgt über die zunehmende Gewalt gegen Journalisten im Irak. Die aktuellen Kämpfe mit der Organisation Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) in der irakischen Provinz Al-Anbar lenkten den Blick auf eine Dschihadistengruppe, die in jüngster Zeit immer unverhohlener gegen Medienschaffende vorgegangen sei, erklärte ROG am Donnerstag in Berlin.
Berlin. - Für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft wollen voraussichtlich rund 10.000 Menschen am 18. Januar in Berlin demonstrieren. Erneute Skandale in der Massentierhaltung sowie vorindustrielle Arbeitsbedingungen von Wanderarbeitern in deutschen Großschlachthöfen machten deutlich, “dass die Politik den Wunsch der Menschen nach einer fairen, ökologischen und tiergerechten Landwirtschaft nicht ernst nimmt”, teilte die “Kampagne Meine Landwirtschaft” mit, die die 4. “Wir haben es satt!”-Demonstration organisiert.