Berlin. - Nach zwei schweren Erdbeben und einem darauf folgenden Tsunami haben die Behörden auf der indonesischen Insel Sulawesi mehr als 830 Tote, hunderte Verletzte und große Zerstörungen vor allem in der vom Tsunami betroffenen Stadt Palu gemeldet. Deutsche Hilfsorganisationen haben Nothilfeaktionen gestartet. Benötigt werden neben medizinischer Versorgung vor allem Nahrungsmittel und Notunterkünfte für die Opfer.
Berlin. - Seit mehr als einem Monat kämpfen Teams von Ärzte ohne Grenzen in Magaria, im Süden des Niger, gegen eine besorgniserregend hohe Sterblichkeitsrate der unter fünfjährigen Kinder. Gemeinsam mit dem nigrischen Gesundheitsministerium werden derzeit 730 Kinder behandelt, von denen 208 ernsthaft krank sind und in die überfüllte Kinderintensivstation überwiesen wurden. Die meisten leiden unter Komplikationen aufgrund schwerer Malaria oder Mangelernährung. In den vergangenen 30 Tagen starben täglich durchschnittlich zehn Kinder.
Hannover. - In Afrika südlich der Sahara kann jede zweite Frau nicht verhüten, obwohl sie das möchte. Eine der Folgen: Frauen bekommen dort im Durchschnitt ein Kind mehr, als sie sich wünschen. Das verstärkt das Bevölkerungswachstum in der Region. Aktuellen Prognosen der Vereinten Nationen zufolge wird sich die Bevölkerung in Subsahara-Afrika von heute rund einer Milliarde Menschen bis zum Ende des Jahrhunderts voraussichtlich vervierfachen. Diese Zahlen hat die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Weltverhütungstages am 26. September bekanntgegeben.
Kiel. - Noch gibt es keine Abbaulizenzen für Tiefsee-Erzvorkommen außerhalb staatlicher Wirtschaftszonen. Das könnte sich in wenigen Jahren ändern. Das am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel koordinierte internationale Projekt "MiningImpact" untersucht seit 2014 am Beispiel von Manganknollen-Gebieten im Pazifik, welche ökologischen Folgen Tiefseebergbau hätte und wie man seine Auswirkungen begrenzen könnte. Jetzt startete in Brüssel die zweite Phase des Projekts, an der insgesamt 32 Einrichtungen aus zehn Ländern beteiligt sind.
Berlin. - Die Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign) hat dem schwedischen Modekonzern H&M am Dienstag vorgeworfen, dass viele Arbeiterinnen und Arbeiter in Zulieferfabriken unter der Armutsgrenze leben, obwohl der Modekonzern ihnen für 2018 existenzsichernde Löhne versprochen hatte. Die Kampagne hatte für die Untersuchung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von sechs Fabriken in Bulgarien, Kambodscha, Indien und der Türkei befragt.
Bonn. - Während in vielen Teilen der Welt die Gewalt eskaliert, neue Fluchtbewegungen produziert oder Langzeitkrisen wie im Südsudan vergessen werden, "setzt Europa zunehmend auf Abschottung und Abschiebung statt auf Solidarität mit geflüchteten Menschen", so die UNO-Flüchtlingshilfe. Zum Tag des Flüchtlings (28. September) appellieren daher Hilfsorganisationen, Kirchen und Kommunen an die internationale Gemeinschaft, Verantwortung für schutzsuchende Menschen zu übernehmen, Mitgefühl zu zeigen und ihnen Zugang zu einem fairen Asylverfahren zu ermöglichen.
Berlin. - Neun Verbände aus den Bereichen Umweltschutz und Entwicklungspolitik haben am Dienstag in Berlin den Bericht "So geht Nachhaltigkeit! Deutschland und die globale Nachhaltigkeits-Agenda 2018" veröffentlicht. Der Bericht dokumentiert 17 Vorzeige-Initiativen und Projekte, wie die Gesellschaft in Deutschland und in der Welt sozial gerechter und ökologisch sauberer gestaltet werden kann. Die Ziele für nachhaltige Entwicklung sollen dadurch greifbar und konkret gemacht werden.
Berlin. - Zum Welttourismustag am 27. September hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) das wirtschaftliche Potenzial des Tourismus für Entwicklungsländer betont. Gleichzeitig rief Müller die Reiseveranstalter zu mehr Nachhaltigkeit auf. Der nachhaltige und klimaneutrale Urlaub müsse zum Standard werden, betonte der Entwicklungsminister.
Berlin. Anlässlich der Generaldebatte der 73. Generalversammlung der Vereinten Nationen am Dienstag in New York hat "Demokratie ohne Grenzen" eine Demokratisierung der Weltorganisation angemahnt. Die in Berlin ansässige Nichtregierungsorganisation fordert die Einrichtung einer parlamentarischen Versammlung bei der UNO. Bislang sind dort nur Regierungen vertreten. Als Vorbild soll das EU-Parlament dienen. Das Europäische Parlament selbst hatte die EU-Regierungen im Juli dazu aufgefordert, sich für dieses Ziel einzusetzen.
Göttingen. - Nach der Ermordung von mindestens 19 unbewaffneten Tuareg-Nomaden im Norden Malis hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) eine unabhängige Untersuchung der Übergriffe und einen besseren Schutz der Zivilbevölkerung gefordert. Die GfbV warnte, die Morde würden den Kreislauf der Gewalt im Norden Malis weiter schüren. Dringend müssten die Verantwortlichen ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden.
Friedrichsdorf. - Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision hat ihrem Mitarbeiter Tony Rinaudo zum Alternativen Nobelpreis ("Right Livelihood Award") gratuliert. Rinaudo hat den Preis für die Entwicklung der Wiederaufforstungsmethode FMNR in Niger erhalten. FMNR (Farmer Managed Natural Regeneration) ist eine Technik, die auf noch vorhandene lebende Wurzelreste gerodeter Bäume zurückgreift und diese wieder zum Wachstum bringt.