Bonn. - Die Tiefsee des Atlantiks wird unter erweiterten Schutz gestellt. Zusätzliche 180.000 Quadratkilometer über dem nördlichen Mittelatlantischen Rücken, einer unterseeischen Bergkette, die sich von Island bis zu den Azoren erstreckt, werden als Meeresschutzgebiet ausgewiesen. Das haben die 15 Staaten des Oslo-Paris-Abkommens (OSPAR) zur Bewahrung des Nordost-Atlantik am Freitag zum Ende einer Konferenz in Bonn bekannt gegeben.
Bremen. - Fortschreitende Industrialisierung, Waldrodungen und intensive Landwirtschaft in küstennahen Gebieten führen zu Erosion und verändern die Lebensbedingungen im Meer dramatisch. So kann die Erosion in tropischen Küstenregionen auch zum schnellen Tod der Korallen führen. Das haben jetzt Bremer Max-Planck-Forscher im Team mit Kollegen herausgefunden und in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlicht.
Berlin. - Der internationale UNICEF-Botschafter Harry Belafonte hat am Montag in Berlin gemeinsam mit Schülern die bundesweite UNICEF-Kampagne "Wasser wirkt" für das Kinderrecht auf sauberes Wasser eröffnet. Rund 780 Millionen Menschen weltweit haben kein sauberes Wasser. Gerade für Kinder ist der Wassernotstand lebensbedrohlich: Durch verschmutztes Wasser und mangelnde Hygiene verursachte Durchfallerkrankungen töten jeden Tag 3.000 Mädchen und Jungen unter fünf Jahren – mehr als Aids, Tuberkulose und Malaria zusammen.
Berlin. - Unternehmen und Investoren weltweit sollen ihre wasserbezogenen Risiken künftig schnell und einfach ermitteln können. Dazu haben die Umweltorganisation WWF und der Entwicklungsfinanzierer DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft) jetzt ein Online-Tool eingeführt. Das neu entwickelte Instrument zeigt dabei nicht nur die Wasserrisiken in den Zulieferketten und im Beteiligungsportfolio auf, sondern liefert auch eine Reihe von praktischen Ansätzen zur Risikominderung.
Hannover. - Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat eine neue Weltkarte entwickelt, die Grundwasservorkommen und Oberflächenwasser abbildet. Mit der Übersichtskarte "Flusseinzugsgebiete und Grundwasserbecken der Welt" im Maßstab 1 : 50.000.000 will die BGR das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Oberflächengewässern und dem Grundwasser fördern. Ziel ist es, Grundwasser im Ressourcenmanagement stärker zu berücksichtigen.
Osnabrück. - Fast 90 Prozent aller Menschen haben inzwischen Zugang zu sauberem Trinkwasser. "Das ist ein großer Erfolg der letzten 20 Jahre", konstatiert das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes. Aber die Ärmsten seien weiter ausgeschlossen, vor allem in Afrika. Weltweit müssten jeden Tag mehr als 3.000 Kinder an Durchfallerkrankungen sterben, die meisten von ihnen verursacht durch verunreinigtes Trinkwasser.
Freiburg. - Wenn der Zugang zu sauberem Wasser und ausreichender Hygiene weltweit sichergestellt wäre, könnte täglich das Leben von 4.000 Kindern gerettet werden. Darauf hat Caritas international anlässlich des Weltwassertages am 22. März aufmerksam gemacht. "Wer Menschen vor Katastrophen schützen will, der muss den Zugang zu Wasser sichern. Wasser ist ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung der Welt", sagte Oliver Müller, Leiter von Caritas international.