Berlin. - Am 11. März, und damit so früh wie nie zuvor, ist "End of Fish Day". An diesem Tag sind die im gesamten Jahresverlauf unter deutscher Flagge gefangenen und hierzulande gezüchteten Fische und Meeresfrüchte rechnerisch verbraucht. Zu diesem Ergebnis kommen die Berechnungen von Brot für die Welt, Fair Oceans und Slow Food Deutschland. Der von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung bestimmte Selbstversorgungsgrad mit Fisch und Fischerzeugnissen liegt in diesem Jahr bei nur noch 19 Prozent. Im vergangenen Jahr fiel der "End of Fish Day" noch auf den 17. März.
Berlin. - Im Jahr 2021 hat Deutschland Mittel in noch nie dagewesener Höhe zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) Hunger und Mangelernährung weltweit zu bekämpfen. Angesichts enormer humanitärer Bedarfe durch Konflikte, Klimawandel und die Auswirkungen der Pandemie, erhöhte die Bundesregierung ihre Unterstützung für das WFP im Jahr 2021 auf 1,2 Milliarden Euro. Als zweitgrößter Geber des WFP unterstützt Deutschland sowohl lebensrettende Programme zur Ernährungshilfe in über 80 Ländern als auch nachhaltige Maßnahmen, die Ursachen von Hunger bekämpfen.
Berlin. - Der neue Leiter des Berliner Büros des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP), Martin Frick, hat vor den katastrophalen Folgen der Klimakrise für den Welthunger gewarnt. Bei seinem Amtsantritt sagte Frick: "Die Klimakrise ist schon heute dramatischer Brandbeschleuniger des Hungers. Die Auswirkungen davon spüren wir in WFP-Einsätzen quer über den Globus. Es trifft diejenigen, die am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind und kaum Möglichkeiten haben, sich ihm anzupassen."
Berlin. - Die Welt ist bei der Hungerbekämpfung vom Kurs abgekommen und entfernt sich immer weiter vom verbindlichen Ziel, den Hunger bis 2030 zu besiegen. Weltweit hungern nach Angaben der Welthungerhilfe rund 811 Millionen Menschen; 41 Millionen leben am Rande einer Hungersnot. Besonders dramatisch ist die Lage in Somalia, Jemen, Afghanistan, Madagaskar und dem Südsudan.
Aachen. - Das katholische Hilfswerk MISEREOR hat die Politik ermahnt, die sich ausweitenden Ernährungskrisen stärker als bisher auf die politische Agenda zu setzen. "Wir beobachten mit tiefer Besorgnis, dass immer mehr Menschen weltweit Hunger leiden", erklärte Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von MISEREOR. "Jeder Zehnte Mensch auf der Erde hat nicht genug zu essen, obwohl ausreichend Nahrungsmittel hergestellt werden und vorhanden sind. Das ist nicht hinnehmbar."
Berlin. - In einem gemeinsamen Aufruf warnen Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe vor einer weiteren Ausbreitung des Hungers in weiten Teilen Afrikas. Besonders zugespitzt habe sich die Situation im Osten des Kontinents, wo verschiedene Krisen gleichzeitig die Regionen treffen.
Berlin. - Etwa 1,14 Millionen Menschen im Süden Madagaskars leiden an einem hohen Maß an akutem Hunger. Um ein Worst-Case-Szenario abzuwenden, müssen dringend die Ernährungshilfe und die Unterstützung zur Sicherung landwirtschaftlicher Lebensgrundlagen aufgestockt werden. Mit jedem Tag, der vergeht, stehen mehr Menschenleben auf dem Spiel, da der Hunger im Süden Madagaskars immer stärker um sich greift. Das ist die eindringliche Warnung zweier Organisationen der Vereinten Nationen, der Food and Agriculture Organization (FAO) und des UN World Food Programme (WFP).