Rom. - Weil die verheerenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19-Pandemie Millionen Menschen in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens in den Hunger treiben, muss das UN World Food Programme (WFP) künftig massiv mehr Menschen helfen als jemals zuvor. "Die Frontlinie im Kampf gegen das Coronavirus verschiebt sich zusehends von reichen in arme Länder", erklärte WFP-Exekutivdirektor David Beasley.
Göttingen. - In der Debatte um die Nachhaltigkeit von Nahrungsmittelproduktion und -konsum wird häufig vorgeschlagen, den Anteil regional erzeugter Produkte zu erhöhen. Es ist aber weitgehend unbekannt, wie hoch dieser Anteil sein kann, wenn der gegenwärtige Bedarf an Nahrungsmitteln gedeckt werden soll. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Aalto (Finnland) mit Beteiligung der Universität Göttingen hat jetzt Modellergebnisse und Daten zu Produktion und Konsum von Nahrungsmitteln analysiert.
Rom. - Angesichts der COVID-19-Pandemie und der wirtschaftlichen Verlangsamung, die das Leben und die Lebensgrundlagen der schwächsten Bevölkerungsgruppen der Welt bedrohen, hat der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) der UNO am Montag 40 Millionen US-Dollar bereitgestellt. Gleichzeitig veröffentlichte IFAD einen dringenden Appell für zusätzliche Mittel, um Landwirte und ländliche Gemeinden beim weiteren Anbau und Verkauf von Nahrungsmitteln zu unterstützen.
Bonn. - Die Ausbreitung des Coronavirus in armen Ländern Afrikas und Asiens ist nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit. Nahrungsmittel können nicht mehr in ausreichendem Maße angebaut werden und Lieferketten werden unterbrochen. Es drohen Versorgungsengpässe und in der Folge Hunger, warnt die Welthungerhilfe. Aktuell leiden rund 820 Millionen Menschen weltweit an Hunger.
Friedrichsdorf. - Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision hat vor einer Hungerkatastrophe im südlichen Afrika gewarnt. Nach andauernden Dürren in 16 Ländern der Region seien dort 45 Millionen Menschen von Ernteausfällen und Wasserknappheit betroffen. Etwa die Hälfte davon seien Kinder und Jugendliche.
Berlin. - Die Zahl der Menschen, die unter Hunger und "mittlerer oder schwerer Ernährungsunsicherheit" leiden, ist zwischen 2014 und 2018 um 300 Millionen auf über zwei Milliarden angestiegen. Weltweit lebt nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO beinahe jeder vierte Mensch in der Ungewissheit, ob es am nächsten Tag ausreichend und qualitativ gute Nahrung gibt. Frauen und Mädchen sind stärker betroffen als Männer. Verantwortlich dafür sind vor allem ihre fehlende rechtliche Gleichstellung und Diskriminierung beim Zugang zu Land, heißt es in der neuen Ausgabe des Jahrbuchs zum Recht auf Nahrung. Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt und die Menschenrechtsorganisation FIAN sind Mitherausgeber des Jahrbuchs, das zum Welternährungstag am 16. Oktober erscheint.
Berlin. - Die Fortschritte bei der globalen Bekämpfung des Hungers sind nicht nur stark gefährdet, es gibt sogar Rückschritte in einigen Regionen. Das zeigt der neue Welthunger-Index 2019 (WHI), der die Ernährungslage in 117 Ländern berechnet. Die seit drei Jahren steigende Zahl der Hungernden weltweit auf derzeit 822 Millionen Menschen bedeute einen herben Rückschlag, erklärte die Welthungerhilfe.