eedBonn (epo.de). - Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) hat drei Fachkräfte entsandt, die die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 7. Dezember in Ghana beobachten sollen. Damit folge er der Bitte des Ghanaischen Christenrates, ihn bei der zivilgesellschaftlichen Vorbereitung und Begleitung der Wahlen zu unterstützen, teilte der EED am Donnerstag in Bonn mit.

"Ghana gilt als maturing democracy, als eine Demokratie im Reifungsprozess. Die Chancen auf einen freien, glaubwürdigen und friedlichen Urnengang sind gut," sagte Heiko Meinhardt, Leiter des Wahlbeobachtungsteams des Evangelischen Entwicklungsdienstes. "In Teilen des Nordens ist die Situation aber nach wie vor schwierig." Der Norden des Landes sei deshalb ein Schwerpunkt der Wahlbeobachtung.

"Diese Wahl ist besonders wichtig für das Land", erklärte Fred Deegbe, der Generalsekretär des Ghanaischen Christenrates (CCG). "Beide großen Parteien, die New Patriotic Party (NPP) und der National Democratic Congress (NDC), haben jeweils acht Jahre lang das Land regiert. Jetzt hat sich eine dritte Partei, die Convention People's Party (CPP), als politisch ernstzunehmende Kraft in Ghana etabliert, was der demokratischen Vielfalt zu gute kommt."

In den nächsten Legislaturperioden wird es aus der Sicht des Ghanaischen Christenrates vor allem darum gehen, den neu entdeckten Ölreichtum an der Küste so zu nutzen, dass er allen Menschen im Land nützt. Der amtierende Präsident Ghanas, John Agyekum Kufour, kann nach zwei Legislaturperioden nicht wiedergewählt werden. Solche personellen Wechsel an der Spitze des Staates seien in Afrika von besonderer Bedeutung.

Der Einsatz der EED-Fachkräfte komplettiert das Programm des Ghanaischen Christenrates zur Wahlbeobachtung. Der CCG hat Trainings zu den Wahlen durchgeführt und 370 lokale Beobachter und Beobachterinnen ausgebildet. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Rolle von Frauen im Wahlprozess gerichtet.

Die gemeinsame Wahlbeobachtung von CCG und EED hat das Ziel, zu einem friedlichen und fairen Verlauf der Wahlen beizutragen und die Zivilgesellschaft zu stärken. Der Einsatz der Wahlbeobachter und der Wahlbeobachterin dauert vom 23. November bis zum 13. Dezember, um die heiße Wahlkampfphase, den eigentlichen Urnengang und die Auszählung der Stimmen, vor Ort zu begleiten.

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