Afrika

Pater Raymond. Foto: BrunnArua (epo.de). - Pater Raymond ist sichtlich angespannt. Ein katholischer Priester ist nicht so häufig dazu gezwungen, mehrere Kapellen gleichzeitig zu schließen und die Kirchengemeinden aufzulösen. Aber Pater Raymond, ein Engländer, betreut seine Schäfchen im Rahmen des Jesuit Refugee Service (JRS) in einer Flüchtlingssiedlung mit 30.000 Menschen an der Nordgrenze Ugandas. Die Schließung einer Gemeinde ist deshalb eine gute Nachricht. Immer mehr Flüchtlinge kehren in den Süd-Sudan zurück. Ein Bericht von Erhard Brunn.
GfbVGöttingen (epo.de). - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat vor einer Ausweitung der Tuareg-Revolte in dem nordwestafrikanischen Staat Niger gewarnt. Zwölf Jahre nach der Beilegung der letzten Tuareg-Rebellion eskaliere die Gewalt im Norden des Niger erneut, erklärte die Organisation am Mittwoch in Göttingen. Die Zahl der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der Armee und der Tuareg- Freiheitsorganisation "Bewegung der Nigerier für Gerechtigkeit" (MNJ) nehme stetig zu.
DWHHBonn/Paris (epo.de). - Anlässlich des Krisengipfels zur Lage in Darfur in Paris hat die Deutsche Welthungerhilfe am Montag die sofortige Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen gefordert. "Welchen Frieden wollen die neuen UN-Truppen überwachen?", fragte Johan van der Kamp, Regionalkoordinator der Welthungerhilfe im Sudan. Es müsse jetzt gelingen, alle Parteien noch einmal an einen Tisch zu bringen, bevor die gemeinsame Friedenstruppe von UN und Afrikanischer Union die Arbeit in Darfur aufnimmt. Der Sudan hatte in der letzten Woche einer Stationierung von rund 20.000 zusätzlichen UN-Blauhelmen zugestimmt.
Uganda: Adi Gerstl vom DED. Foto: DEDMadi Okollo (epo.de). - Als Adi Gerstl vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED) und seine rechte Hand Stephen Lumumba im September 2003 in der Region Madi Okollo eintrafen, gab es dort fast nichts. Das Gebiet im Norden Ugandas war von der Regierung als neues Settlement-Gebiet ausgewiesenen worden. Zu Hunderten trafen auf Lastwagen der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR Süd-Sudanesen ein - Acholi, die bereits vor Jahren aus Eastern Equatoria geflohen waren. Der DED koordiniert Siedlungen mit rund 60.000 Flüchtlingen in Nord-Uganda. Ein Bericht von Erhard Brunn.
Lager in Darfur, SudanStuttgart/Freiburg (epo.de). - Die zunehmende Gewalt in den Flüchtlingslagern von Darfur macht auch vor den Hilfsorganisationen nicht halt. Wie Caritas international und die Diakonie Katastrophenhilfe am Mittwoch berichteten, wurde am 17. Juni ein sudanesischer Mitarbeiter der beiden Organisationen erschossen. Er hatte als Wachmann im Lager Khamsa Degaig gearbeitet und dort eine Wasserpumpe gewartet.

Radio PacisArua (epo.de). - "Radio Pacis", ein katholischer Radiosender in Arua, der wichtigsten Stadt der Westnile-Region in Nord-Uganda, ist von der BBC als afrikanisches "Radio of the Year" ausgezeichnet worden. Der Westnile an der Grenze zum Süd-Sudan und der Demokratischen Republik Kongo war die Heimatregion Idi Amins und wurde in der Zeit seines Sturzes, 1979, weitgehend zerstört. Die Bevölkerung floh zum grossen Teil über die Grenzen in die Nachbarländer. Erst ab 1986 kamen die Menschen zurück in ihre Heimat. Erhard Brunn sprach mit der Managerin von "Radio Pacis", Sherry Meyer.

MSF LogoBerlin/Bangui (epo.de). - In der Zentralafrikanischen Republik ist eine Mitarbeiterin der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen getötet worden. Wie Ärzte ohne Grenzen am Dienstag mitteilte, geriet die 27jährige Französin im Nordosten des Landes auf einer Erkundungsfahrt in Geschützfeuer. In der Region liefern sich Regierungstruppen und Rebellen immer wieder Gefechte.
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