amerika 21

Tegucigalpa. - Der Fall der ermordeten Menschenrechts- und Umweltaktivistin Berta Cáceres in Honduras sorgt international nach wie vor für Schlagzeilen. Gustavo Castro Soto, einziger Zeuge des Mordes, konnte nach einer erfolgreichen Eilaktion von Amnesty International am 1. April nach Mexiko zurückkehren. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Montag berichtet.

"Seit Anfang März hatte die honduranische Regierung mehr als 100.000 Briefe erhalten, die seine Freilassung forderten“, heißt es bei amerika21.

Der Umweltaktivist sei von der honduranischen Polizei 24 Tage festgehalten und verhört worden. Nachdem er selbst bei dem Mordanschlag verletzt worden war, sei er von der Polizei massiv unter Druck gesetzt worden, offenbar, um einen Täter aus dem Umfeld der indigenen Organisation COPINH zu präsentieren, die Cáceres leitete.

Indes zog ein weiterer Investor des von COPINH kritisierten Wasserkraftwerks Agua Zarca vorläufig seine Finanzierung des Vorhabens zurück.

Der Direktor der Zentralamerikanischen Bank für Ökonomische Integration aus Costa Rica (BCIE), Alberto Cortés, kündigte am 1. April an, dass das Kreditinstitut alle Zahlungen suspendiert, um das Projekt erneut zu überprüfen. Die BCIE folgte damit der Entscheidung der holländischen Entwicklungsbank FMO und der finnischen Bank Finnfund.

Alberto Cortés kündigte ebenfalls einen Besuch in Honduras an, um das Projekt vor Ort zu sichten, heißt es in dem Bericht von amerika21.  Der Entscheidung ging eine Petition auf der Plattform Change.org voran, die die costaricanische Umweltorganisation Bloque Verde initiiert hatte.

Die deutschen Firmen Voith und Siemens halten, laut amerika21 trotz zahlreicher dokumentierter Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Agua Zarca an der Lieferung von Turbinen für das Wasserkraftwerk fest.

Quelle: amerika21.de


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.