bmzBerlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller hat am Mittwoch beim deutsch-afrikanischen Wirtschaftsgipfel in Nairobi eine Berufsbildungsinitiative gestartet. Auf der Konferenz in der kenianischen Hauptstadt sollen rund 400 Vertreterinnen und Vertreter afrikanischer und deutscher Unternehmen, Verbände und der Politik Anstöße für mehr Investitionen in Afrika geben.

Müller sagte: "Berufliche Bildung ist der Schlüssel für mehr Investitionen und Jobs in Afrika. Deshalb starten wir mit einem neuen Berufsbildungsbildungsprogramm, dessen Erfolgsrezept in der Praxisorientierung und in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft liegt. Unternehmen, die in Afrika investieren, brauchen gut ausbildete Fachkräfte, die Jugend Afrikas braucht Ausbildung und Zukunftsperspektiven. Das bringen wir zusammen und kurbeln auf diese Weise Investitionen in Afrika an."

Die deutsch-kenianische Berufsbildungsinitiative setzt auf praxisorientierte berufliche Ausbildung für Handwerks- und Technikberufe. Gemeinsam mit deutschen und kenianischen Unternehmen und Verbänden wird die deutsche Entwicklungspolitik in den nächsten fünf Jahren bis zu 5.000 junge Menschen beruflich aus- und fortbilden, bis zu 500 Stipendien zur Förderung von Jugendbeschäftigung und beruflicher Bildung vergeben und bis zu 100 Berufsschullehrer aus- und fortbilden.

Wirtschaftsinvestitionen und berufliche Bildung sind auch Eckpunkte eines Marshallplans mit Afrika, den Bundesminister Müller beim Wirtschaftsgipfel in Nairobi mit den afrikanischen Partnern und Unternehmerinnen und Unternehmern diskutieren wird.

"Wir brauchen wirtschaftliche Zusammenarbeit in einer völlig neuen Dimension. Das bedeutet nicht ein Mehr an öffentlichen Geldern, sondern ein Mehr an Investitionen. Afrika ist reich an Bodenschätzen und Natur. Daraus können Millionen Arbeitsplätze entstehen, wenn die Verarbeitung und damit die Wertschöpfung in den Ländern selbst verbleiben. Wir, die deutsche Entwicklungszusammenarbeit, unterstützen mit Beratung und technischem Knowhow. Eine so verstandene neue Entwicklungszusammenarbeit setzt völlig neue Kräfte frei", so Müller.

Kenia ist eine der zehn führenden Wirtschaftsnationen Subsahara-Afrikas. Die kenianische Wirtschaft ist in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt über fünf Prozent jährlich gewachsen. In diesem Jahr soll sie sogar um über sechs Prozent wachsen. Dafür braucht Kenia dringend mehr und besser qualifizierte Fachkräfte Kenia leidet zugleich unter einer hohen Jugendarbeitslosigkeit. Jährlich kommt fast eine Million Jugendliche neu auf den Arbeitsmarkt.

Der deutsch-afrikanische Wirtschaftsgipfel findet vom 9. bis zum 10. Februar 2017 in Nairobi, Kenia, statt. Organisator ist die Subsahara-Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft.Die Bundesregierung ist vertreten durch den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, und Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries

Quelle: bmz.de/


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