amerika 21Buenos Aires. -  Seit der ersten Versammlung am 30. April 1977 suchen die Madres de Plaza de Mayo ihre Kinder und Verwandten, die in den 1970er und 1980er Jahren in Argentinien auf Befehl der machthabenden Militärs entführt, gefoltert und ermordet wurden. Bis heute demonstrieren sie jeden Donnerstag vor dem Regierungssitz in Buenos Aires, berichtete amerika21 anlässlich des 40-Jährigen Bestehens der Protestgruppe.

Mit einem Straßenzug, Kundgebungen und Konzerten erinnerten die Mütter an vier Jahrzehnte des Mobilisierens für die Aufarbeitung der Vergangenheit, gegen das Vergessen der Opfer und gegen die Straflosigkeit der Täter. "Unsere Kinder sind jeden Donnerstag auf dem Platz präsent. Wir bleiben hier. Wir kämpfen gemeinsam weiter", sagte die 87-jährige Nora Cortiñas von den "Madres de Plaza de Mayo, Línea Fundadora" anlässlich der Gedenkfeier. Ihr Sohn Gustavo Cortiñas verschwand am 15. April 1977.

Sie erneuerten die Forderung nach Einsicht in die Akten der Diktaturzeit und die Anerkennung der 30.000 Entführten und Ermordeten. Diese Opferzahl wird aktuell von hohen Regierungsvertretern der Verwaltung von Präsident Mauricio Macri heruntergespielt.

Der Beitrag der Mütter zur Aufarbeitung der Menschenrechtsverbrechen wird heute vom wesentlichen Teil der argentinischen Gesellschaft anerkannt. Die Mütter geben den "Verschwundenen" ein Gesicht und rufen sie stetig in Erinnerung.

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Quelle: amerika21.de/


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