bmz Berlin. - In Berlin ist am Freitag das neue Frauennetzwerk "Women in Global Health – Germany" vorgestellt worden. Es soll Frauen in Führungspositionen im Bereich der globalen Gesundheit stärken. Denn gerade in dem stark von weiblichen Fachkräften geprägten Gesundheitsbereich seien die Führungspositionen überwiegend von Männern besetzt, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

"Geschlechtervielfalt in Leitungsfunktionen, in Arbeitseinheiten und Teams fördert produktives Arbeiten und Denken sowie die Zukunftsfähigkeit von Institutionen. So benötigen auch die globalen Gesundheitsherausforderungen eine starke und ausgewogene Vertretung und Führung", erklärte Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, bei der Eröffnung. "Es muss unser Ziel sein, Diversität zu schaffen und vor allem zu leben. Frauen gehören in Global Health in Führungspositionen, um mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen und ihren Kompetenzen das Thema maßgebend voranzubringen. Ich freue mich, dass mit der Initiative 'Women in Global Health – Germany' die bestehende Expertise und das bereits vorhandene Engagement verstärkt werden. Erst mit 'Women in Global Health – Germany' wird das gesamte Fachwissen und unsere internationale Kompetenz im Bereich globale Gesundheitspolitik sichtbar."

Ingrid-Gabriela Hoven, zuständige Abteilungsleiterin im BMZ, sagte: "Das Klischee Frau gleich Krankenschwester und Mann gleich Arzt sitzt tief in den Köpfen. Im Gesundheitsbereich arbeiten zwar weltweit mehrheitlich Frauen, in den Führungsetagen findet man sie dennoch kaum. Diesem Ungleichgewicht möchten wir entgegenwirken. Ohne eine gleichberechtigte Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen werden wir die Entwicklungsziele 2030 insgesamt nicht erreichen - und das gilt auch für die Gesundheitsziele. Wir brauchen starke Frauen für starke Gesundheitssysteme."

Nachdem bereits eine Liste von 300 Frauen aus dem englischsprachigen Raum veröffentlicht wurde, die im Bereich der globalen Gesundheit arbeiten, wurde auf der Veranstaltung in Berlin die Liste der "Women in Global Health – Germany" vorgestellt. Sie umfasst mehr als 100 Frauen aus Deutschland, die innerhalb oder außerhalb Deutschlands in staatlichen, nicht-staatlichen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen Organisationen oder Universitäten im Bereich der globalen Gesundheit tätig sind, sowie Frauen unterschiedlicher Nationalitäten, die in Deutschland in diesem Bereich arbeiten und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung haben.

Das Netzwerk wurde auf Anregung von Prof. Dr. Ilona Kickbusch, Graduate Institute of International Development Studies in Genf, und Dr. Sabine Ludwig, Charité Berlin/Robert Koch-Institut, gegründet. Neben dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurde der Aufbau des Netzwerks auch durch den World Health Summit (WHS), die German Healthcare Partnership (GHP) und andere Organisationen unterstützt.

Quelle: www.bmz.de 


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