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Foto: "Tsavo-East-Nationalpark", Kenia by Monika Babski. Copyright © by epo.de

Hamburg, 13. März 2024 – Mehr als 1.000 Grundbesitzer aus der Massai-Community in Kenia entschieden sich einstimmig, ihr Land zu einem Schutzgebiet zusammenzufassen. Die neue Illaingarunyoni Conservancy ist 29.000 Hektar groß und Teil der letzten verbliebenen Wanderroute für Wildtiere zwischen den Nationalparks Amboseli und Masai Mara. Der Erhalt dieses Wildtierkorridors ist entscheidend für den Schutz von Elefanten und anderen Wildtieren in Kenia.

Der Verlust von Lebensraum und die Folgen des Klimawandels, wie zum Beispiel langanhaltende Dürren, haben im Laufe der Jahre den Konflikt zwischen Menschen und Wildtieren in Amboseli verschärft. Wildtiere und lokale Bevölkerung konkurrieren um Wasser und Weideland auf immer kleiner werdenden Flächen.

„Das friedliche Zusammenleben von Menschen und Wildtieren ist ein zentrales Element für den nachhaltigen Schutz unseres Planeten. Artenschutz-Initiativen funktionieren langfristig nur, wenn die betroffenen Menschen aktiv an den Lösungen beteiligt sind“, sagt James Isiche, Afrika-Direktor des IFAW (International Fund for Animal Welfare). „Das Illaingarunyoni Schutzgebiet konnte nur entstehen, weil sich die lokale Bevölkerung der Bedeutung des Natur- und Artenschutzes bewusst ist und der IFAW schon seit Jahrzehnten erfolgreich und vertrauensvoll mit den Massai vor Ort zusammenarbeitet.“

Das neue Illaingarunyoni Schutzgebiet bietet Lebensraum für über 2.200 Elefanten und andere Wildtierarten, die sich frei im Amboseli-Nationalpark und außerhalb bewegen. Vernetzte Lebensräume werden für die friedliche Koexistenz von Menschen und Elefanten gebraucht. Das Schutzgebiet stellt mit seinen fruchtbaren Reservoiren in Dürreperioden sowohl für Wildtiere als auch für die Viehherden der Massai einen überlebenswichtigen Zufluchtsort dar.

Die mehr als 1.000 kommunalen Landeigentümer werden als Olgulului Land Trust ihr Land dem IFAW anvertrauen, der dafür Pachtgebühren bezahlt und sich im Rahmen seiner „Room to Roam“-Initiative um den Schutz dieses wichtigen Ökosystems kümmert.

„Mit der Gründung des Illaingarunyoni Schutzgebiets zeigen wir, dass wir unsere Zukunft und die Zukunft der Elefanten in Amboseli sichern wollen", sagt Daniel Leturesh, Vorsitzender des Olgulului Land Trust.

Dieses Modell wird seit über einem Jahrzehnt in Zusammenarbeit mit der Massai-Gemeinde im sogenannten Kitenden-Schutzgebiet erfolgreich umgesetzt. Kitenden ist Teil des Wildtierkorridors zwischen den Nationalparks Tsavo und Kilimandscharo. Es trägt zur nachhaltigen Landnutzung bei und bringt den lokalen Gemeinschaften Einnahmen aus dem Tourismus sowie damit verbundenen Beschäftigungsbereichen.

Seit 2013 arbeitet der IFAW mit der OOGR-Maasai-Community (Olgulului Ololarashi Group Ranch) um den Amboseli-Nationalpark zusammen, um wichtige Wanderrouten von Elefanten und anderen Wildtieren zu sichern und im Austausch Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung zu erschließen.

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s: ifaw.org

Quelle: www.ifaw.org/de


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