CAREDadaab/Bonn (epo.de). - Im Nordosten Kenias haben schwere Überflutungen die humanitäre Lage in Flüchtlingslagern um Dadaab weiter verschlimmert. In der Region leben 163.000 Flüchtlinge aus Somalia. "Die Bilder, die uns erreichen, sind erschütternd", sagte Heribert Scharrenbroich, Vorstandsvorsitzender von CARE Deutschland, am Freitag in Bonn. Er hatte die betroffenen Flüchtlingslager im Nordosten Kenias Anfang des Jahres selbst besucht.

"Was als kurze Regenzeit erwartet wurde, hat sich nun zu einem Desaster entwickelt", sagte Mohammed Qazilbash, Leiter des Flüchtlingsprogramms bei CARE Kenia. Mehr als 100.000 Menschen seien davon betroffen. "Nahrungsmittellager wurden geflutet, Latrinen sind zusammengebrochen und zahlreiche Unterkünfte, darunter ein Flügel des Krankenhauses im Lager von Ifo, wurden zerstört", so Qazilbash.

Unter diesen Umständen sei der Zugang zu sauberem Wasser eines der größten Anliegen, erklärte der CARE-Vorsitzende Scharrenbroich. Hinzu komme, daß die Treibstoffversorgung der Bohrlöcher, die CARE in und um die Lager herum betreibt, durch die bestehenden Logistik- und Transportprobleme schwer beeinträchtigt sei. Zudem warnt CARE vor der Gefahr eines Seuchenausbruchs. Im Wasser schwimmende Kinder, die das verschmutzte Wasser auch trinken, vergrößern das Risiko. In Zusammenarbeit mit der UNO konnte CARE mittlerweile sauberes Wasser verteilen.

CARE ist augenblicklich dabei, Flüchtlinge, die bei den Überflutungen zu Schaden gekommen sind, in höhere Gebiete umzusiedeln. Die Organisation plant derzeit die Verteilung von Decken, Wasserkanistern, Moskitonetzen u.a. an die Flüchtlinge und die kenianischen Bewohner von Dadaab. Dazu benötige CARE "dringend Unterstützung", so Scharrenbroich. "Wir bitten die deutsche Öffentlichkeit dringend, den Menschen in Kenia zu helfen."

Kontonummer 4 40 40, Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 50 198, Stichwort "Ostafrika"

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