DEGKöln (epo.de). - Fast 95 Prozent der HIV-Infizierten leben in Entwicklungsländern, davon mehr als drei Viertel in Afrika südlich der Sahara. Der Kampf gegen HIV/Aids ist wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Armutsbekämpfung. Mit deutscher Unterstützung soll nun eine Kooperation zwischen privaten und öffentlichen Partnern in Uganda dazu beitragen, HIV/Aids zu bekämpfen.

Wagagai Ltd., eine Blumenfarm am Ufer des Viktoriasees, wird seine "Wagagai Medical Clinic" erweitern und neben den eigenen Angestellten auch die Einwohnerinnen und Einwohner der angrenzenden Gemeinden versorgen. Die Vorbeugung von HIV/Aids-Infektionen sowie die Betreuung HIV-Infizierter Personen stehen dabei im Mittelpunkt. Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) stellt für dieses Vorhaben 200.000 Euro aus einem Sonderfonds des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zum Kampf gegen Aids bereit. Wagagai Ltd. investiert als privater Partner weitere 369.000 Euro.

Das Unternehmen, zu 100 Prozent im Besitz holländischer Gesellschafter, baut auf 20 Hektar Gewächshausfläche Chrysanthemen-, Weihnachtsstern- und Geranienstecklinge an und ist mit rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der mit Abstand größte Arbeitgeber in der Region. Für Erweiterungsinvestitionen stellte die DEG, ein Unternehmen der KfW Bankengruppe, Wagagai Ltd. 2006 ein langfristiges Darlehen in Höhe von 3,5 Mio. Euro aus Eigenmitteln bereit.

2002 gründete Wagagai für die kostenlose Behandlung seiner Angestellten das "Wagagai Medical Centre". Im Krankenhaus befindet sich außerdem ein HIV/Aids-Zentrum zur Durchführung freiwilliger Tests, Beratung und Behandlung. Nach der Erweiterung können jährlich 14.000 Menschen untersucht und behandelt werden, das sind 80 Prozent mehr als zurzeit. Acht neue qualifizierte Arbeitsplätze werden dadurch geschaffen.

Neben der Bekämpfung von HIV/Aids bildet die Eindämmung von Malariaerkrankungen einen Schwerpunkt des Public Private Partnership. Das Projekt trägt damit zur Erreichung der Millenniumsziele bei, die u. a. die Bekämpfung von HIV/Aids und Malaria vorsehen.

Das BMZ hat in diesem Jahr erstmals für Kooperationen zwischen privaten und öffentlichen Partnern, die die Bekämpfung von HIV/Aids zum Ziel haben, Sondermittel in Höhe von 2,5 Mio. Euro jährlich bereitgestellt. Mit der Umsetzung ist neben der DEG die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) beauftragt.

www.deginvest.de


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