DWHHKhartum (epo.de). - Die Deutsche Welthungerhilfe fürchtet um die Sicherheit der Flüchtlinge wie auch der eigenen Helfer in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur. Seit einigen Wochen sei es im Vorfeld der am Samstag beginnenden internationalen Friedenskonferenz verstärkt zu militärischen Aktivitäten in Darfur gekommen, erklärte die Hilfsorganisation am Freitag in der sudanesischen Hauptstadt Khartum.

"Unsere Sorge gilt den Menschen, die unter der katastrophalen Sicherheitslage leiden müssen", sagte Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Welthungerhilfe, in Khartum. Preuß macht sich derzeit vor Ort ein Bild von der Lage. Sein Fazit: "Selbst wenn die Hybrid-Truppe bald kommen sollte, müssen wir bis zu deren Stationierung mit noch mehr Gewalt rechnen."

Auch für die eigene Arbeit würden die Umstände immer prekärer: "Wir können einige Gegenden bereits nicht mehr mit Jeeps erreichen, weil die Gefahr von gewalttätigen Überfällen unterwegs zu groß geworden ist", so Preuß. Neben der Vielzahl unterschiedlicher Milizen- und Rebellentruppen seien zunehmend auch marodierende Kriminelle ein Gefahrenherd.

Hans Joachim Preuß besuchte diese Woche unter anderem das Flüchtlingslager in Abasi, wo seit 2005 mehr als 6.000 Menschen von der Welthungerhilfe betreut werden. "Wir können ihnen Lebensmittel und Wasser bringen, es gibt Übergangsschulen und eine Gesundheitsstation. Aber die Menschen brauchen eine Perspektive - sie müssen irgendwann wieder zurück in ihre Dörfer gehen können. "

Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit 1998 im Sudan in den Provinzen Nord-Darfur, West Kordofan und Unity State tätig. In Nord-Darfur versorgt sie mehr als 500.000 Menschen mit Lebensmitteln. Weitere Projektschwerpunkte sind Landwirtschaft, Ernährungssicherung und Trinkwasserversorgung.

 www.welthungerhilfe.de


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