HWZAlgier (epo.de). - Zum Abschluss des 9. Africa Partnership Forums in Algier hat die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) eine positive Bilanz gezogen. "Es ist ermutigend zu sehen, wie unsere gemeinsamen Anstrengungen für Afrika Erfolge zeigen", sagte die Ministerin. "Aus dem Dialog zwischen unseren afrikanischen Partnern, der OECD und den G8-Staaten ist eine feste Partnerschaft geworden - für Afrikas Entwicklung und zum Nutzen aller."

Die Erfolge, die der Kontinent vorzuweisen habe, seien beeindruckend, erklärte Wieczorek-Zeul. Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum liege weit über fünf Prozent, politische Reformen hätten in diversen Ländern zu stabilen Demokratien geführt und die Armutsbekämpfung komme voran.

"Das ist vor allem das Verdienst der Menschen in Afrika", sagte Wieczorek-Zeul. "Doch trotz aller positiven Trends: die Mittel der internationalen Geber für die Entwicklungszusammenarbeit werden immer noch dringend gebraucht. Und diese werden wir weiter steigern und bis zum Jahr 2010 verdoppeln, sonst können in Afrika die von der internationalen Gemeinschaft beschlossenen Millenniumsentwicklungsziele nicht erreicht werden."

Auch die Anstrengungen, die in Afrika selbst unternommen werden, seien immens, sagte Wieczorek-Zeul. Allein in den Ländern südlich der Sahara seien die eigenen staatlichen Mittel, die vor allem für Investitionen eingesetzt werden, von 70 Millionen US-Dollar im Jahr 2001 auf 185 Millionen US-Dollar in 2006 gestiegen. "Das zeigt, wie sehr sich viele afrikanische Regierungen ihrer Verantwortung für die Menschen im Land bewusst sind", sagte Wieczorek-Zeul.

Ein weiterer großer Schritt zu guter Regierungsführung, dem zentralen Thema des Dialog-Forums, sei der sehr erfolgreiche sogenannte "African Peer Review Mechanism", betonte die Ministerin. An diesem Prozess der unabhängigen Überprüfung des staatlichen Handelns und gegen Korruption beteiligten sich inzwischen 27 Staaten. Andere wollten dazukommen. "Mit diesem Mechanismus wird wichtige Transparenz geschaffen. Die Regierungen der beteiligten Länder legen ihrem Volk gegenüber Rechenschaft ab und belegen damit gleichzeitig, dass sie Reformen voranbringen und internationale Mittel sowie private Investitionen sinnvoll eingesetzt werden. Dazu gehört aber auch, dass die G8-Staaten Rechenschaft ablegen über ihre eingegangenen Verpflichtungen. Das haben wir auch bei diesem Partnerschaftsforum getan", sagte Wieczorek-Zeul.

Das Africa Partnership Forum stellt das zentrale Dialogforum zwischen den G8-Staaten, der Afrikanischen Union (AU) und der afrikanischen Reforminitiative NEPAD dar. Zweimal im Jahr treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus den beteiligten Ländern und erarbeiten Schwerpunkte und wichtige Aktionsfelder, um die Entwicklung Afrikas weiter voranzubringen.

 www.bmz.de


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