Don BoscoBonn (epo.de). - Die Don Bosco Mission hat die deutschen Medien dazu ermuntert, im Vorfeld der Olympiade in Peking auch über die Kehrseiten des chinesischen Wirtschaftswunders zu berichten. Der Preis, den weite Teile des chinesischen Volkes für das ungebremste wirtschaftliche Wachstum leisteten, sei erschreckend hoch, sagte der Leiter der Mission, Jean-Paul Muller SDB. So sei jeder 10. Chinese heute ein Wanderarbeiter.

150 Millionen Menschen arbeiteten illegal als Bau- und Fabrikarbeiter oder als Dienstboten und Hausangestellte in den Wirtschaftmetropolen - oft unter unmenschlichen Bedingungen, berichtete die Don Bosco Mission. Da der Zugang zu den Industriezentren staatlich reglementiert ist, komme es in den Randbezirken immer mehr zu Slumbildungen. Besonders schlimm sei die Lage der Kinder, weil diese vielfach in den Herkunftsorten der Wanderarbeiter zurückblieben. Laut einer Statistik der Weltbank müssten über 20 Millionen Kinder auf dem Lande ohne jede Schulbildung auskommen.

China und die Lage der Jugend in der Volksrepublik ist ein Schwerpunkt auf dem diesjährigen Don Boscos Forum in Bonn am 25. und 26. Januar. Hauptredner wird Joseph Kardinal Zen Ze-kiun SDB, Erzbischof von Hongkong, sein. Kardinal Zen wurde wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte und seiner Kritik an der chinesischen Regierung und der Stadtregierung von Hongkong international bekannt.

Die Salesianer Don Boscos sind ein katholischer Orden, gegründet 1859 von dem italienischen Priester Johannes Bosco (1815-1888). In 132 Ländern unterstützt die Ordensgemeinschaft Straßenkinder und Jugendliche aus ärmsten Verhältnissen durch Schulunterricht, Berufsbildung und Jugendarbeit.

www.donboscomission.de


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