msfNairobi/Berlin (epo.de). - In der somalischen Stadt Kismayo sind drei Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen getötet worden. Die Hilfsorganisation bestätigte am Dienstag in Berlin, ein kenianischer Arzt, ein französischer Logistiker und ein somalischer Fahrer seien in am Vortag der Nähe des Krankenhauses, in dem Ärzte ohne Grenzen arbeitet, ums Leben gekommen. Agenturberichten zufolge handelte es sich um eine Explosion, deren Ursachen noch ungeklärt sind.

Der kenianische Chirurg Victor Okumu hatte Ärzte ohne Grenzen zufolge bereits in mehreren Projekten gearbeitet, unter anderem in Darfur und in Sierra Leone. Für den französischen Logistiker Damien Lehalle war es der zweite Einsatz mit Ärzte ohne Grenzen. Billan war der somalische Fahrer des Teams. Ein weiterer Mitarbeiter wurde leicht verletzt.

Die Körper der Verstorbenen wurden zunächst ins Krankenhaus von Kismayo gebracht und später nach Nairobi geflogen. Das internationale Team wurde ebenfalls nach Nairobi gebracht.

"Die genauen Umstände dieses tragischen Zwischenfalls sind noch nicht geklärt", erklärte die Hilfsorganisation. "In diesem Moment ist unser wichtigstes Anliegen, für jene zu sorgen, die von der Tragödie am meisten betroffen sind, allen voran die Angehörigen der Opfer."

Ärzte ohne Grenzen hatte im September 2007 in Kismayo ein chirurgisches Notprogramm gestartet, in dem unter anderem chirurgische Geburtshilfe durchgeführt wird. Die Organisation arbeitet seit mehr als 16 Jahren ohne Unterbrechung in Somalia und leistet derzeit in elf Regionen des Landes medizinische Hilfe. Insgesamt arbeiten mehr als 90 internationale und mehr als 800 nationale Mitarbeiter in Somalia. Sie führen pro Jahr über 300.000 ambulante Konsultationen durch und nehmen rund 10.000 Patienten stationär auf.

 www.aerzte-ohne-grenzen.de


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