MisereorAachen (epo.de). - Berichten tschadischer MISEREOR-Partner zufolge spitzt sich die Lage im Tschad täglich weiter zu. Nach dem kurzzeitigen Rückzug der tschadischen Rebellen aus der Hauptstadt N'Djamena nutzen Tausende Zivilisten die Gelegenheit, über den Grenzfluss Chari ins Nachbarland Kamerun zu fliehen. "Die humanitäre Lage der rund 50.000 Flüchtlinge ist verzweifelt", berichtete Dorothee Klüppel, Leiterin der Afrikaabteilung bei MISEREOR.

"Immer mehr hoffnungslose Flüchtlinge treffen aus dem zentralafrikanischen Tschad in kamerunischen Grenzstädten wie Kousseri ein - viele nur mit dem, was sie am Leib tragen", sagte Klüppel. Mit einer schnellen Nothilfe von 15.000 Euro unterstützt MISEREOR die kamerunische Diözese Yagoua, zu der die Grenzstadt Kousseri gehört.

"Die Diözese kann über die Kirche in Kousseri schnell und direkt den Flüchtlingen helfen. Es geht zunächst um eine erste Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, Medikamenten, Decken und Zelten", so Klüppel. Die meisten Flüchtlinge hätten die Nacht unter freiem Himmel verbracht. Die Verbindungen zu vielen MISEREOR-Partnern im Tschad seien momentan unterbrochen. Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR befürchtet, dass auch Einrichtungen von Partnern im Tschad zerstört worden sind.

Die Bischofskonferenz des Tschad hatte zuletzt in ihrer Weihnachtsbotschaft Ende 2007 einen dramatischen Appell an die Konfliktparteien gerichtet, von der gewaltsamen Austragung des Konfliktes abzusehen. Von der internationalen Gemeinschaft, speziell Frankreich und der EU, fühlen sich viele MISEREOR-Projektpartner im Stich gelassen. Diese hätten ihren Einfluss nicht ausreichend geltend gemacht, um bereits im Vorfeld das Blutvergießen abzuwenden.

MISEREOR bittet um Spenden für die Flüchtlinge
Stichwort: "Flüchtlinge Tschad"
Kontonummer 10 10 10, BLZ 370 601 93, Pax-Bank Aachen

 www.misereor.de


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