bmzBerlin (epo.de). - Als Reaktion auf die internationale Nahrungsmittelkrise hat Deutschland für das westafrikanische Mali 32 Mio. Euro zugesagt, die dem Ausbau der Landwirtschaft zugute kommen sollen. "Damit bauen wir diesen Schwerpunkt unserer bilateralen Zusammenarbeit konsequent aus und leisten einen sichtbaren Beitrag, um die ärmsten Bevölkerungsschichten Malis vor den Auswirkungen steigender Weltmarktpreise und regelmäßiger Dürreperioden zu schützen", erklärte Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul.

Mali muss derzeit rund die Hälfte seines Reisverbrauchs importieren - zum Großteil aus Asien - und zählt damit zu den Hauptbetroffenen der jüngsten Steigerungen der Weltmarktpreise. Seit Mitte der 1990er Jahre unterstützt Deutschland den Ausbau von Bewässerungsflächen für kleinbäuerliche Familienbetriebe und Genossenschaften im Rahmen von Projekten im Binnendelta des Nigerflusses, im Dogonland und in der früheren Bürgerkriegs-Region Timbuktu.

Diese Projekte haben die Reisproduktion in Mali nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereits dauerhaft um rund 120.000 Tonnen pro Jahr gesteigert und waren so erfolgreich, dass die malische Regierung sie nun mit deutscher Unterstützung und Beteiligung weiterer Geber im Rahmen eines nationalen Programms auf das ganze Land ausweiten will.

"Davon geht erhebliche Signalwirkung für die Nachbarstaaten aus: Erstmals wird in nationaler Eigenverantwortung eine Perspektive aufgezeigt, wie der im Sahel bisher scheinbar unauflösbare Zusammenhang von Dürrejahren und Hungerkrisen durchbrochen werden kann", so Wieczorek-Zeul. "Durch den Ausbau effizienter und arbeitsintensiver Bewässerungssysteme helfen wir, die Selbstversorgung Malis mit Grundnahrungsmitteln zu sichern und sogar exportfähige Überschüsse zu erzielen, die der ganzen Region zugute kommen."

Mali gilt als eines der strukturell ärmsten Länder der Erde (Rang 173 von 177 im Index der menschlichen Entwicklung) und ist seit seiner Unabhängigkeit 1960 Partnerland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Bilaterale Schwerpunkte sind die Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung sowie Kommunalförderung und gute Regierungsführung.

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