dedBonn (epo.de/ded). - Der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) hat im vergangenen Jahr fast hundert Millionen Euro eingesetzt, um die lokalen und regionalen Partner vor Ort bei der Planung und Umsetzung ihrer Entwicklungsziele zu beraten und zu unterstützen. Als größter staatlicher Personalentsendedienst Europas leistete er mit 1.100 Entwicklungshelfern, 400 einheimischen Fachkräften, 300 Ortskräften und 250 Mitarbeitern in den Länderbüros und in Bonn einen Beitrag zur Minderung der Armut in 48 Partnerländern. Das geht aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 2007 hervor, den der DED am Dienstag in Bonn vorlegte. 

Wie schon in den Jahren davor hat der DED auch im Jahr 2007 das Personalinstrument der einheimischen Fachkräfte weiter ausgebaut. "Wir verfolgen damit auch zukünftig konsequent das Ziel, die lokalen Kompetenzen und die Eigenverantwortung für eine selbstbestimmte Entwicklung zu stärken", sagte Geschäftsführer Jürgen Wilhelm.

Im Jahr 2007 standen dem DED rund 88 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung. Durch Aufträge Dritter und Partnerleistungen hat der DED 11 Millionen Euro an Einnahmen erzielt, sodass er insgesamt 99 Millionen Euro zur Verfügung hatte. Regionaler Schwerpunkt der Arbeit war nach wie vor Afrika, wo 54 Prozent aller Entwicklungshelfer tätig waren, gefolgt von 26 Prozent in Asien und 20 Prozent in Lateinamerika.

Mit dem Ausbau des Engagements in den neuen Partnerländern im Nahen Osten, Jordanien, Libanon und Syrien, hat der DED das regionale Spektrum seiner Beratungstätigkeit erweitert. Fachlicher Schwerpunkt ist dabei die institutionelle Förderung des Wassersektors und das Wasserressourcenmanagement.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des DED war im vergangenen Jahr, den Einstieg in den Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz auf lokaler Ebene vorzubereiten. "Für die entwicklungspolitische Herausforderung, innovative Konzepte und Technologien auch auf lokaler Ebene zu verbreiten, bringt der DED mit seinen dezentralen Strukturen beste Voraussetzungen mit", so Wilhelm.

Im Rahmen der "Entwicklungszusammenarbeit aus einem Guss" beteiligt sich der DED zunehmend an der gemeinsamen Planung und Steuerung von Programmen in den Partnerländern, beispielsweise in den Bereichen Gesundheit und Dezentralisierung. "So fließen konkrete Erfahrungen aus der Begleitung lokaler Prozesse in die nationale Beratungsarbeit der anderen deutschen Durchführungsorganisationen ein, während sich umgekehrt die basisnahe Arbeit des DED an national vereinbarten Zielen der Armutsbekämpfungsstrategien ausrichten kann", erklärte der DED.

VERDOPPELUNG DER FRIEDENSFACHKRÄFTE

Versöhnung und Frieden sind wesentliche Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung und die Sicherung menschenwürdiger Lebensbedingungen. Der DED trage dieser Realität Rechnung durch einen steten Ausbau des Engagements im Zivilen Friedensdienst und der zivilen Konfliktbearbeitung, erklärte Wilhelm. Waren es im Jahr 2007 noch 55 Friedensfachkräfte und 40 einheimische Mitarbeiter in 14 Ländern, so sollen bis zum Jahr 2009 rund 100 Friedensfachkräfte und ebenso viele einheimische Fachkräften, also insgesamt mehr als 200 Menschen auf diesem entwicklungspolitisch wichtigen Gebiet aktiv sein.

Im September 2007 hatte die Bundesregierung dem DED den Aufbau und die Leitung des Sekretariats des neuen entwicklungspolitischen Freiwilligenprogramms "weltwärts"  übertragen. "Der DED konnte das Vertrauen der Bundesregierung bei diesem wichtigen neuen Programm in vollem Umfang rechtfertigen", heißt es in einer Erklärung des Personaldienstes:

"Er bewerkstelligte den Aufbau aller notwendigen Strukturen innerhalb weniger Monate außerordentlich erfolgreich, sorgfältig und schnell", so Uwe Runge, Vorsitzender des Verwaltungsrates. Der DED beteiligt sich im weltwärts-Programm auch als Entsendeorganisation. 325 Freiwilligen werden mit dem DED im Jahr 2008 ausreisen.

Mit dem entwicklungspolitischen Bildungsprogramm im Inland hat der DED im Jahre 2007 knapp 2000 Veranstaltungen durchgeführt und 42.000 Teilnehmende mit unterschiedlichen Themen interkulturellen Lernens erreicht.

"Unser Leistungsprofil als basisnaher und professioneller Personalentsendedienst weiter zu schärfen, wird auch zukünftig unser Hauptziel sein", sagte Jürgen Wilhelm. "Dass wir darauf bestens vorbereitet sind, beweist nicht zuletzt, dass der DED im Mai 2007 von der Schweizerischen Vereinigung für Qualitätsmanagementsysteme erneut zertifiziert wurde."

www.ded.de

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