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Goma/Berlin (epo.de). - Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen leisten in Goma sowie anderen Orten und Lagern in der umkämpften Region Nord-Kivu weiterhin Hilfe. Zudem will die Organisation weitere Mitarbeiter aus Europa und der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa entsenden. Die Teams sind extrem besorgt um Zehntausende von Menschen, die durch die aktuellen Kämpfe vertrieben wurden. 

Viele der Vertriebenen seien bereits zum wiederholten Male auf der Flucht, erklärte die Organisation in Berlin. Es fehle an Nahrung, Unterkünften, Wasser und medizinischer Hilfe. Das Krankheitsrisiko seit hoch, viele Gesundheitseinrichtungen seien geplündert worden.

"Die internationale Gemeinschaft ist bislang daran gescheitert, den Menschen zu helfen und sie zu schützen", heißt es in der Stellungnahme von Ärzte ohne Grenzen. Bereits Anfang des Monats habe die Organisation auf die sich verschärfende und dramatische Situation in der Region hingewiesen.

In Kitchanga, Masisi, Mweso und Rutshuru ist Ärzte ohne Grenzen derzeit nach eigenen Angaben die einzige internationale Hilfsorganisation, die vor Ort medizinische und humanitäre Hilfe leistet. Mitunter finden die Teams verlassene Dörfer vor, in denen sie in der Woche zuvor noch Hilfe geleistet hatten.

In Goma hat sich ein reduziertes Team ein Bild von der Lage im dortigen Krankenhaus gemacht. Die Mitarbeiter brachten medizinisches Material. Außerdem hilft ein sechsköpfiges medizinisches Team bei der Versorgung Verwundeter. Ein weiteres Team ist im nördlichen Teil Gomas auf eine große Zahl Vertriebener aus der Gegend südlich von Kibati gestoßen. Ärzte ohne Grenzen arbeitet auch in Mugunga, einem großen Vertriebenenlager außerhalb Gomas, an der Straße nach Saké. Dort wurden auch zahlreiche Fälle von Cholera behandelt.

Die Not leidende Bevölkerung erhalte kaum Hilfe, beklagt Ärzte ohne Grenzen. "Der internationalen Gemeinschaft ist es nicht gelungen, diesem Konflikt oberste Priorität einzuräumen. Obwohl eine der größten Friedensmissionen der Vereinten Nationen (MONUC) vor Ort ist, schafft diese es nicht, ihr Mandat zum Schutz der Zivilbevölkerung in Nord-Kivu zu erfüllen."

-> www.aerzte-ohne-grenzen.de/

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