bmz logoNanjing/Berlin (epo/bmz). - Nach der Auffassung von BMZ-Staatssekretär Erich Stather haben "Städte ein enormes Potenzial für Entwicklung". Sie seien Zentren wirtschaftlicher Dynamik und Innovation, böten Arbeitsplätze, Einkommen und die Grundversorgung mit öffentlichen kommunalen Dienstleistungen, sagte Stather anlässlich der Eröffnung des 4. World Urban Forum, das vom 3. bis 6. November in Nanjing (China) stattfindet.


"Nachhaltige Stadtentwicklung ist für die Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele zentral", sagte der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das BMZ stelle jährlich rund 300 Millionen Euro für bilaterale Stadtentwicklungsprogramme zur Verfügung.

"Wenn immer mehr Menschen in Städten leben, immer mehr Wirtschaftsleistung dort erbracht wird, dann müssen auch die Lösungen für die Herausforderungen der Gegenwart in den Städten gefunden werden", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. Die Bundesregierung unterstütze die dafür notwendige Forschung mit 56 Millionen Euro.

Das World Urban Forum wird vom Siedlungsprogramm der Vereinten Nationen, UN Habitat, organisiert und dient dem Austausch für Fachleute aus der Stadtentwicklung. Das diesjährige Treffen steht unter dem Thema "Harmonische Urbanisierung: Die Aufgabe einer ausgewogenen territorialen Entwicklung".

Derzeit lebt nach BMZ-Angaben mehr als die Hälfte der Menschheit in Städten. Für das Jahr 2015 prognostizieren die Experten 33 Megastädte mit mehr als acht Millionen Einwohnern, 30 davon in Entwicklungsländern.

URBANE INFRASTRUKTUR VERBESSERN

Leistungsfähige städtische Strukturen sind Voraussetzung für ein Erreichen der Millenniums-Entwicklungsziele. Die internationale Staatengemeinschaft hat sich verpflichtet, bis 2015 die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser zu halbieren und bis 2020 die Lebensverhältnisse von mindestens 100 Millionen Slumbewohnern zu verbessern. Derzeit leben rund 900 Millionen Menschen ohne Zugang zu einer hygienischen Trinkwasserversorgung und mehr als zwei Milliarden Menschen haben keine Sanitärversorgung.

Deutschland präsentiert sich auf der Fachtagung mit einem Gemeinschaftsstand unter dem Motto "Deutschland: Beiträge für eine nachhaltige urbane Zukunft". Die beiden Bundesministerien für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und für Bildung und Forschung (BMBF) stellen Strategien und Beispiele aus ihrer Arbeit zu nachhaltiger Stadtentwicklung vor.

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