Hochwasser in Indonesien

Berlin (epo.de). - Anlässlich des 4. Jahrestags der Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean am 26. Dezember hat die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul der über 200.000 Toten und Vermissten gedacht: "Am 26.12.2004 haben die Bilder der Katastrophe die Welt erschüttert. Vier Jahre danach gedenken wir der Toten und der Opfer", sagte Wieczorek-Zeul. "Der Wiederaufbau besonders in Aceh ist gelungen."

Die Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft und Deutschlands hätten erhebliche Fortschritte gebracht, sagte die Ministerin. Die größten Schäden an der Infrastruktur seien behoben. In der indonesischen Provinzhauptstadt Banda Aceh hätten mittlerweile fast alle Menschen wieder ein Dach über dem Kopf, Kinder könnten wieder zur Schule gehen. "Die Menschen haben nach der Katastrophe wieder Mut und Hoffnung gefasst und entschlossen am Wiederaufbau mitgewirkt."
 
Bereits kurz nach der Katastrophe hatte die Bundesregierung 500 Millionen Euro für Nothilfe und Wiederaufbau für die Jahre 2005 bis 2009 zugesagt. Mehr als 80 Prozent dieser Mittel konnten nach Angaben des Entwicklungsministeriums (BMZ) bis heute erfolgreich umgesetzt werden. Deutschland fördert Länderprogramme in den beiden am schwersten betroffenen Ländern – Indonesien und Sri Lanka – sowie ein Regionalprogramm Indischer Ozean.
 
Das von der Bundesregierung mit insgesamt 51 Millionen Euro unterstützte Tsunami-Frühwarnsystem konnte im November 2008 in Betrieb genommen werden.
 
In Indonesien unterstützt Deutschland laut BMZ den Wiederaufbau des Gesundheitssystems und der Sekundar- und Berufsbildung, des Wohnungsbaus, der Regierungsführung und der Wirtschaftsförderung. Mit dem Wohnungsbauprogramm seien fast 6.000 neue Häuser mit Wohnraum für über 24.000 Menschen entstanden. Außerdem wurde im Rahmen der deutsch-indonesischen Entwicklungszusammenarbeit in Aceh die Grundlage für ein Mikrofinanzangebot geschaffen.
 
In Sri Lanka ist das Wiederaufbauprogramm nach BMZ-Angaben durch den Bürgerkrieg beeinträchtigt. Die Tsunami-Hilfsmaßnahmen würden aber, wo immer möglich, weiter unterstützt und "konfliktsensibel angepasst". Die Bundesregierung stelle dabei die Hilfe an die arme Bevölkerung, die unter den kriegerischen Auseinandersetzungen und den Folgen der Tsunami-Katastrophe doppelt leidet, in den Mittelpunkt.
 
Durch das Regionalprogramm Indischer Ozean werden einzelne und länderübergreifende Vorhaben unterstützt, die vielfach auch von zivilgesellschaftlichen Organisationen durchgeführt werden.

 


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