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Friedrichsdorf (epo.de). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat bei einem Besuch des Kinderhilfswerks World Vision in Friedrichsdorf bei Frankfurt a.M. auf die Folgen der weltweiten Krisen für viele Entwicklungsländer aufmerksam gemacht: "Die Kombination von Wirtschaftskrise, Nahrungsmittelkrise und Finanzkrise sowie die über die Monate im Jahr 2008 deutlich gestiegenen Ölpreise bedeutet für viele Länder, dass die Entwicklung dort dramatisch zurück geht, bis hin zur humanitären Katastrophe", sagte die Ministerin. "Ein Prozent weniger Wachstum heißt zwanzig Millionen mehr Arme. Diese Herausforderung müssen wir als Industrieländer annehmen und den negativen Auswirkungen entgegentreten."

Der Vorstandsvorsitzende von World Vision, Christoph Waffenschmidt, betonte im Gespräch mit der Ministerin am Montag in Friedrichsdorf, dass es gerade in diesen Krisenzeiten wichtig sei, die Menschen in den Entwicklungsländern zu stärken. "Die gemachten Hilfszusagen müssen eingehalten werden. Wir müssen uns immer wieder vergegenwärtigen, dass es in den meisten Entwicklungsländern keine sozialen Auffangnetze wie hier in Deutschland gibt. Dort geht es wirklich um Leben oder Sterben."

Waffenschmidt erläuterte der Ministerin die Arbeit von World Vision in den drei Schwerpunkten langfristige Entwicklungszusammenarbeit, Katastrophenhilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Er erinnerte daran, dass alle drei Sekunden ein Kind unter fünf Jahren an vermeidbaren Krankheiten, Unterernährung oder Kriegsfolgen sterbe. Aus diesem Grund wolle sich World Vision Deutschland künftig noch stärker um die körperliche und geistige Gesundheit dieser Altersgruppe kümmern.

Als Hilfsorganisation arbeitet World Vision unter anderem an Zielen wie der Bekämpfung von Armut, der Sicherung von Ernährung, Gesundheitsversorgung und der Förderung von Frieden. Die Mitarbeiter aus dem World Vision-Büro in Berlin leisten entwicklungspolitische Kampagnen- und Lobbyarbeit. Mit der Kampagne "Trotz AIDS" hat sich World Vision zuletzt auf entwicklungspolitischer Ebene für Millionen von Kindern stark gemacht, die durch AIDS zu Waisen geworden bzw. gefährdet sind.

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