Foto: Nahrungsmittelhilfe für Notleidende in Somalia (c) WFP

Nairobi/Berlin (epo.de). - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) will seine Hilfsoperation in Somalia trotz der Ermordung zweier seiner Mitarbeiter weiterführen. Die Hilfsprogramme würden sogar ausgeweitet, weil mittlerweile fast die Hälfte der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen sei, erklärte das WFP am Donnerstag in Nairobi. Es appellierte an alle lokalen Verwaltungen und bewaffneten Gruppen, die Sicherheit der Helfer zu gewährleisten, "damit das Leben unzähliger Notleidender gerettet werden kann".

Ramiro Lopes da Silva, WFP Deputy Chief Operating Officer, zeigte sich empört über die Morde an zwei WFP Mitarbeitern am 6. und am 8. Januar durch Bewaffnete: "Aufgrund der Ermordung von zwei unserer Mitarbeiter innerhalb von drei Tagen haben wir erwogen, unserer Nahrungsmittelverteilungen bis auf weiteres einzustellen. Aber ein solcher Schritt würde sehr viele Menschen in Not treffen - besonders Frauen und Kinder leiden am stärksten unter diesem erbarmungslosen Konflikt."

Das WFP verteilt derzeit in Süd- und Zentralsomalia etwa 57.000 Tonnen Nahrungsmittel. Dies ist genug um 2,5 Millionen Menschen über einen Zeitraum von ein bis zwei Monaten zu versorgen. In den kommenden Wochen will das WFP seine Hilfe noch ausweiten. Insgesamt sind in Somalia mittlerweile 3,25 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, fast die Hälfte der Bevölkerung. Einer der schlimmsten Konflikte seit 1991, Trockenheit, hohe Preise für Nahrungsmittel und Treibstoffe und die Zahl von mehr als einer Million Binnenflüchtlinge seit Anfang 2007 seien die Gründe für die wachsende Not.

Foto: Nahrungsmittelhilfe für Notleidende in Somalia © WFP

 


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