annan_foundation_150Berlin (epo.de). - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat der Kofi Annan Stiftung 700.000 Euro zugesagt. Mit den Mitteln werde die Bundesregierung das Kenia-Programm der Stiftung in den nächsten drei Jahren unterstützen, sagte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) anlässlich eines Besuchs von Kofi Annan am Freitag im BMZ in Berlin. Die Stiftung des ehemaligen UN-Generalsekretärs leiste einen wertvollen Beitrag zur Förderung politischer Stabilität in Kenia.

Nach den letzten Präsidentschaftswahlen war es in Kenia 2007/2008 zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen, bei denen rund 1.500 Menschen ihr Leben verloren und mindestens 300.000 Menschen zu Binnenflüchtlingen wurden. Zur Lösung der politischen Krise sowie zur Beseitigung der Ursachen der Gewalteskalation wurde im Februar 2008 unter Vermittlung von Kofi Annan eine gemeinsame Reformagenda zu nationalem Dialog und Versöhnung verabschiedet. Die Umsetzung dieser Reformagenda werde von Kofi Annan wirkungsvoll unterstützt und begleitet, so das BMZ. Niebel würdigte im Gespräch mit Kofi Annan dessen hohes Engagement während der Krise und dessen wichtige Beiträge zum kenianischen Reformprozess.

Themen des anschließenden bilateralen Gesprächs waren nach Angaben des BMZ unter anderem die Steigerung der Wirksamkeit entwicklungspolitischer Maßnahmen sowie die Eigenverantwortung der Partnerländer, die bevorstehende MDG-Konferenz in New York und die Fortsetzung der Partnerschaft mit Afrika im G8/G20-Prozess.

Im Rahmen seines Besuches in Berlin unterstützte Kofi Annan aber auch den Protest gegen die geplanten Kürzungen der Bundesregierung beim Globalen Fonds gegen Aids, Malaria und Tuberkulose. Der ehemalige UN-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger besuchte Demonstranten vor dem Kanzleramt. Das Aktionsbündnis gegen Aids hatte im Rahmen einer Aktionswoche dort ein ärztliches "Behandlungszelt" aufgestellt.

www.bmz.de
http://kofiannanfoundation.org

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