oneBerlin. - Die Lobby-Organisation ONE hat die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama zu einer "Neuen Allianz" für Ernährungs-Sicherung auf dem G8 Gipfel in Camp David begrüßt. Die Maßnahmen seien aber "nicht ehrgeizig genug und an den entscheidenden Stellen unkonkret", kritisiert die Organisation, die vor allem für eine stärkere Bekämpfung der Armut in Afrika eintritt.

ONE kritisierte zudem, dass es keine klare Zusage gebe, ob die Finanzierung von Ernährungssicherung auf dem Niveau der Zusagen von L'Aquila bleibt. Die "Neue Allianz" mache zudem auch an weiteren Stellen keine oder nur vage Angaben zum künftigen Engagement der acht mächtigsten Staaten der Welt.

"Präsident Obama hat einen Plan vorgelegt, um die Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern zu stärken. Während wir begrüßen, dass der US-Präsident das Thema auf die Agenda gesetzt hat, so muss doch klar sein, dass mehr getan werden kann und muss, um die grundlegenden Ursachen für Hunger und extremer Armut zu bekämpfen. Wir brauchen mehr als die Unterstützung von sechs der ärmsten Länder der Welt, um das Ziel zu erreichen, in den nächsten zehn Jahren 50 Millionen Menschen aus extremer Armut zu befreien. Die Staats- und Regierungschefs müssen alle 30 Low Income Countries unterstützen, die über ländereigene Strategien verfügen, ihre landwirtschaftliche Entwicklung zu verbessern", erklärte ONE.

"Wir hatten gehofft, die G8 würden zudem entschiedener gegen chronische Unterernährung vorgehen, um Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung zu stoppen", sagte Tobias Kahler, Direktor von ONE in Deutschland. "In diesem Jahr werden 178 Millionen Kinder aufgrund von Mangelernährung irreversible Entwicklungsschäden erleiden. Die Entwicklungschancen von Kindern verbessern: das ist ein Weg aus der Armut, den wir gehen können und endlich auch gehen sollten. Die angekündigten Schritte der G8 sind hier derzeit noch nicht ausreichend."

ONE werde gemeinsam mit seinen drei Millionen Unterstützern die Aufmerksamkeit nun auf die Afrikanische Union konzentrieren, die sich im Juli dieses Jahres in Malawi treffen wird, und auf den britischen Premierminister David Cameron, den Gastgeber des G8-Gipfels im Jahr 2013, erklärte die Organisation. "Wir wollen sicherstellen, dass die landwirtschaftlichen Ziele, die dieses Jahr in Camp David gesteckt worden sind, noch viel mehr Länder erreichen und mit Maßnahmen verknüpft sind, die darauf abzielen, die Ernährungssicherheit zu verbessern."

http://one.org

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