worldbank_150Berlin. - Entwicklungsminister Dirk Niebel reist am Mittwoch nach Tokio, wo er als deutscher Gouverneur bei der Weltbankgruppe vom 11. bis 14. Oktober an der Jahrestagung der Weltbank teilnehmen wird. Die Weltbank-Jahrestagung findet gemeinsam mit der Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) statt.

"Die Jahrestagung der Weltbank wird im Zeichen des Wechsels an der Spitze der Institution stehen", sagte Niebel vor seiner Abreise. "Damit gehen auch neue Impulse für die Arbeit der Weltbank selbst aus. Ich unterstütze die Anstrengungen des neuen Präsidenten, zukünftig passgenaue Lösungen für die Kunden der Bank anzubieten. Ich trete außerdem dafür ein, dass die Bank systematisch ihre eigenen, aber auch die Erfahrungen anderer bei der Suche nach den besten Lösungen auswertet. Hierzu biete ich ausdrücklich auch die Erfahrungen unserer deutschen Durchführungsorganisationen an. Wichtig ist uns, dass in der Weltbank ein stärkerer Fokus auf Ergebnisorientierung und Wirksamkeit gelegt wird. Zudem sollte die Weltbank ihre Rolle als globale Wissensbank weiter ausbauen."

Die japanische Regierung hat als Gastgeberin die Katastrophenvorsorge und das Management solcher Ereignisse zu einem ihrer wesentlichen Anliegen der Jahrestagung gemacht. Die Folgen des Klimawandels zeigen sich in häufigeren extremen Wetterereignissen, wie Trockenheit, Stürme oder Überschwemmungen. "Wir sollten uns besser auf Extremereignisse vorbereiten. Wenn wir sie schon nicht verhindern können, können wir wenigstens ihre Folgen für Leib und Leben minimieren", sagte Niebel.

Anknüpfend an den Weltentwicklungsbericht 2013 werden darüber hinaus die Zusammenhänge zwischen Entwicklung und Beschäftigung im Vordergrund der Jahrestagung stehen. Dazu Entwicklungsminister Niebel: "Mehr Chancen, von der eigenen Hände Arbeit zu leben, sind eine zentrale Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum, Demokratie und Stabilität einer Gesellschaft. Ich setze mich in Tokio dafür ein, dass dies auf nachhaltige, umweltverträgliche Weise geschieht."

Niebel nutzt die Jahrestagung der Weltbank auch, um für die deutsche Bewerbung für den Sitz des Green Climate Fund (GCF) zu werben. "Das Rennen geht in die letzte, entscheidende Phase. Unser Bewerbungspaket ist höchst attraktiv. Bonn bietet dem GCF optimale Arbeitsbedingungen praktisch ohne Anlaufphase an einem idealen, gut vernetzten und verkehrsgünstigen Standort in einem ökologischen Neubau. Deutschland ist als Vorreiter in der Klimapolitik ein ehrlicher Makler", erklärte Niebel.

Deutschland hat sich, neben Mexiko, Namibia, Polen, Korea und der Schweiz als Sitzstaat für den Green Climate Fund beworben. Eine Entscheidung wird am 19. Oktober in Songdo, Südkorea, vom Direktorium des Green Climate Fund getroffen.

Die Weltbankgruppe besteht aus mehreren Institutionen, unter anderem der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Deutschland ist seit 1952 Mitglied und drittgrößter Anteilseigner. Die Jahrestagung von Weltbank und IWF wird alle drei Jahre von einem der Anteilseigner außerhalb Washingtons ausgerichtet und findet erstmal seit 1964 wieder in Japan statt.

www.worldbank.org
www.bmz.de

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