Menschenrechte

unescoBonn. - Anlässlich des Internationalen Tags gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten am 2. November hat die UNESCO den Bericht "Sicherheit von Journalisten und die Gefahr der Straflosigkeit" veröffentlicht. Die Publikation hält fest: Von 2006 bis Ende 2015 wurden 827 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufes getötet. Lediglich acht Prozent der Todesfälle wurden aufgeklärt. 2015 war mit 115 Ermordeten das zweittödlichste Jahr für Journalisten in den letzten zehn Jahren.

rog logoBerlin. - Reporter ohne Grenzen (ROG) hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) aufgefordert, bei seinem Besuch in Peking am Dienstag die Verfolgung kritischer Journalisten, Blogger und Aktivisten in China anzusprechen. Unter Präsident Xi Jinping habe sich die Unterdrückung kritischer Stimmen im Land deutlich verschärft. Erst vor einer Woche habe die Polizei zwei Bürgerjournalisten festgenommen.

gfbv 200Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat am Freitag die desaströse Informationspolitik der Regierung für die Eskalation von Protesten, Gewalt und Spannungen in Äthiopien verantwortlich gemacht. "Opferzahlen werden nur selektiv veröffentlicht und systematisch heruntergespielt. Menschenrechtsorganisationen, die detailliert höhere Angaben zu Menschenrechtsverletzungen machen, werden als unseriös diffamiert. Doch Wochen später wird schließlich eingeräumt, wie berechtigt die Sorge um Menschenrechte war. Mit einer solchen Taktik des Leugnens und Verschleierns verspielen Äthiopiens Behörden jede Glaubwürdigkeit, vor allem auch in der eigenen Bevölkerung“, erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius in Göttingen.

tdhOsnabrück. - Mit großer Sorge verfolgt das Kinderhilfswerk terre des hommes aktuelle Meldungen über die Ausbeutung syrischer Flüchtlingskinder in türkischen Textilfabriken. terre des hommes hat im Kinderarbeitsbericht 2016 unter dem Titel "Weil wir überleben wollen - Kinderarbeit unter den Flüchtlingen des Syrienkonfliktes" das Anwachsen von Kinderarbeit unter minderjährigen Flüchtlingen als Folge des Syrienkrieges in der Region Nahost sowie entlang der sogenannten Balkanroute dokumentiert.

ai orgBerlin. - Der neue Bericht "Punished for Daesh’s crimes: Displaced Iraqis abused by militias and government forces" hat am Dienstag schockierende Gewalttaten gegen Zivilpersonen, die aus IS-kontrollierten Gebieten fliehen, ans Licht gebracht. Angesichts des neuen Militäreinsatzes zur Rückeroberung der vom IS eingenommenen Stadt Mossul bestehe daher die Gefahr schwerer und weitverbreiteter Menschenrechtsverstöße. Der Bericht basiert auf Gesprächen mit mehr als 470 ehemaligen Gefangenen, Augenzeugen sowie Verwandten von Personen, die inhaftiert, getötet oder Opfer des Verschwindenlassens wurden. Auch Beamte, Aktivisten, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen sowie andere Beteiligte wurden interviewt.

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