Afrika

Karte SimbabweKapstadt/Berlin (epo.de). - Die politische Gewalt in Simbabwe nach den Wahlen vom 29. März ist von der Regierung Mugabe ausgegangen. Einheiten der Armee, der Polizei und des Geheimdienstes waren an den Menschenrechtsverletzungen an mutmaßlichen Oppositionellen direkt beteiligt und die treibende Kraft hinter einer Gewalt, die in Simbabwe bisher ungekannte Ausmaße angenommen hat. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, den Amnesty International am Freitag in Südafrika vorgestellt hat. Amnesty fordert, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und das lang anhaltende Klima der Straflosigkeit zu beenden.
Flüchtlinge in Goma. Foto: SalesianerGoma/Berlin (epo.de). - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) vor der Entsendung einer humanitären Schutztruppe der Europäischen Union (EU) in die von Rebellen umlagerte Stadt Goma im Osten des Kongo gewarnt. "Der Zivilbevölkerung in Goma ist in ihrer katastrophalen Lage mit der kurzfristigen Entsendung französischer Soldaten nicht geholfen, da sie die Spannungen zwischen den Rebellen unter General Laurent Nkunda und der Regierung des Kongo nur weiter schüren würde", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Freitag in Göttingen. Oxfam fordert "mehr Blauhelmsoldaten" und auch Misereor tritt für eine sofortige Stärkung der UN-Friedensmission (MONUC) ein.
DR Kongo KarteBerlin (epo.de). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat angesichts des eskalierenden Krieges in der Provinz Nord-Kivu eine Aufstockung der Friedenstruppe der Vereinten Nationen im Osten der Demokratischen Republik Kongo gefordert. "Die internationale Gemeinschaft muss sicherstellen, dass die Menschen im Osten des Kongo geschützt werden", sagte die Ministerin am Mittwoch in Berlin. "Insbesondere brauchen die Menschen schnelle Hilfe, die sich nach Goma geflüchtet haben." Das Kinderhilfswerk World Vision will seine Mitarbeiter aus Goma, der Hauptstadt der Provinz, evakuieren. 
daad logoBerlin (epo.de). - Der Inter-University Council for East Africa (IUCEA) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) wollen in Zukunft noch enger bei der Qualitätssicherung an Hochschulen in Ostafrika zusammenarbeiten. Die beiden Organisationen unterzeichneten jetzt in Bonn eine entsprechende Vereinbarung. Seit 2006 führt der DAAD in Kooperation mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ein Fortbildungs-Projekt für Qualitätssicherungsdirektoren in Ostafrika durch.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines gemeinsamen Hochschulraumes in Ostafrika. Dort sollen - ähnlich wie im europäischen Bologna-Prozess - vergleichbare Studiengänge und -abschlüsse eingeführt werden. Bis Ende 2010 sind Schulungen für externe Evaluatoren, Workshops zur Entwicklung fachspezifischer Standards sowie eine Informationsreise von Hochschulleitungen nach Europa geplant.

Das Projekt sei bereits sehr erfolgreich, so der DAAD. Ein ostafrikanisch-europäisches Trainerteam entwickelte zusammen mit ostafrikanischen Qualitätssicherungsdirektoren zunächst ein Handbuch zur Evaluierung von Studienprogrammen. Nach intensiven Trainings durch ein internationales Team in Deutschland, den Niederlanden und Ostafrika wurden 2008 mit Hilfe des Handbuchs 24 ostafrikanische Hochschulen evaluiert. An allen beteiligten Standorten wurden Qualitätssicherungsabteilungen eingerichtet oder ausgebaut. Gastgebende Partnerhochschule bei den in Deutschland stattfindenden Veranstaltungen ist seit 2006 die Universität Oldenburg.

Auf Wunsch des ostafrikanischen Hochschulrates wird das Projekt nun unter Einbeziehung von weiteren Universitäten in Ostafrika kontinuierlich weiterentwickelt. Neben Hochschulen und Regulierungsbehörden in Kenia, Tansania und Uganda sind seit 2008 auch Ruanda und Burundi beteiligt.

Das Projekt läuft im Rahmen des DAAD-Programms "Dialogue on Innovative Higher Education Strategies" (DIES). DIES unterstützt Hochschulen in Entwicklungsländern dabei, Strategien zu entwickeln, um die Qualität und Relevanz ihres Ausbildungsangebots zu verbessern, und wird in enger Kooperation mit der deutschen Hochschulrektorenkonferenz (HRK) durchgeführt.
sptBerlin (epo.de). - Die simbabwesche Menschenrechtsorganisation Solidarity Peace Trust (SPT) ist "vorsichtig optimistisch", dass die Machtteilung zwischen Präsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai die Lebensumstände der Bevölkerung verbessern wird. Die kirchliche Organisation mit Sitz in Durban (Südafrika), die vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) unterstützt wird, kümmert sich um die Opfer von Folter und Misshandlungen und sorgt sich um die Ernährungslage in dem von wirtschaftlichen und politischen Krisen gebeutelten Land. EED-Pressereferentin Johanna Laible sprach für epo.de mit dem stellvertretenden SPT-Direktor Selvan Chetty. 
AABerlin (epo.de). - Das Auswärtige Amt (AA) hat seine humanitäre Hilfe für Simbabwe um rund eine Million Euro auf insgesamt bis zu zwei Millionen Euro aufgestockt. Auch nach dem Abkommen über Machtteilung zwischen dem simbabwischen Präsidenten Mugabe und dem designierten Ministerpräsidenten Tsvangirai sei die Versorgungslage der Bevölkerung Simbabwes desolat, erklärte das AA am Montag in Berlin. Gemeinsam mit deutschen und internationalen Hilfsorganisationen würden daher Nothilfeprojekte zu Gunsten in Not geratenen Zivilbevölkerung gefördert.
Foto: (von links) Trust Musiwa, Jenni Williams und Amy Agnew. Copyright epo.de/kb

Berlin (epo.de). - Die Menschenrechtsorganisation WOZA hat an die deutsche Öffentlichkeit und die internationale Staatengemeinschaft appelliert, dem in Simbabwe zwischen Regierung und Opposition geschlossenen Abkommen zur Teilung der politischen Macht nicht blind zu vertrauen und die notleidende Bevölkerung zu unterstützen. "Wir brauchen Ihre Hilfe dringend", sagte die Koordinatorin und Mitgründerin von WOZA, Jenni Williams, am Freitag vor der Presse in Berlin.
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