Nahost

caritasFreiburg. -  Die am Freitag mit Hilfe der Vereinten Nationen für drei Tage vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und Hamas wurde schon nach wenigen Stunden wieder gebrochen und daraufhin von Israel als gescheitert und somit für beendet erklärt. Angeblich wird ein israelischer Soldat in Gaza vermisst, die israelischen Verteidigungskräfte vermuten, dass der Soldat von Kämpfern der Hamas gefangen genommen wurde. Hilfsorganisationen hatten gehofft, dass die Waffenruhe genutzt werden könnte, um die Menschen im Gazastreifen mit dringend benötigten Hilfsgütern zu versorgen.

medicoGaza. - Anlässlich der Sondersitzung des UN-Rates für Menschrechte zu Gaza am Mittwoch in Genf hat die Hilfsorganisation medico international von der Bundesregierung die Zustimmung zur Einrichtung einer unabhängigen Untersuchungskommission der Vereinten Nationen gefordert. Diese müsse den zahlreichen Hinweisen auf Verstöße gegen internationales Recht im Rahmen der Kämpfe zwischen Israel und bewaffneten Palästinensergruppen nachgehen, welche die israelischen medico-Partner Ärzte für Menschenrechte Israel (PHR-IL) und Adalah, sowie das Al Mezan Menschenrechtszentrum aus Gaza dokumentiert haben.

alt Berlin.– Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert Schutz für Journalisten, die über die israelische Bodenoffensive in Gaza berichten. Während der vergangenen Tage seien mehrere Pressevertreter und Medienhäuser beschossen worden. Ein Journalist sei bereits gestorben: Der palästinensische Kameramann Chaled Hamad wurde am Sonntag im Bezirk Shujaya von Gaza-Stadt von einer Kugel getroffen. Zum Zeitpunkt seines Todes habe der 26-jährige Mitarbeiter der Produktionsgesellschaft Continue TV einen Helm und eine kugelsichere Weste mit der gut lesbaren Aufschrift „Press“ getragen.

icrcTel Aviv. - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Dienstagabend die Ausweitung des Militäreinsatzes in Gaza angekündigt. Zuvor hatte die Hamas eine von Ägypten vorgeschlagene Waffenruhe abgelehnt. Seit Beginn der Offensive vor acht Tagen kamen auf palästinensischer Seite mehr als 200 Menschen ums Leben, auf israelischer einer. Das Internationale Kommittee vom Roten Kreuz (ICRC) warnt davor, dass die Bombadierung Gazas zu verheerenden Schäden der ohnehin schon schwachen Wasser-Infrastruktur in den besetzten palästinensischen Gebieten führen wird. Wenn die aktuellen Feindseligkeiten nicht schnell enden, ist es laut ICRC nur noch eine Frage der Zeit, bis die belagerte Bevölkerung unter akuter Wasserknappheit leiden wird.

bzfo 120Berlin. - Das Behandlungszentrums für Folteropfer (bzfo) und der Jiyan Foundation for Human Rights haben eine mobile Notversorgung für Flüchtlinge in Kurdistan gestartet. Die Zahl der Flüchtlinge in den kurdischen Gebieten im Nordirak sei innerhalb weniger Tage auf 600.000 gestiegen, teilten die beiden NGOs am Montag in Berlin mit. Zu den mehr als 200.000 syrischen Bürgerkriegs-Flüchtlingen seien in kurzer Zeit rund 400.000 intern Vertriebene hinzugekommen, die nach dem ISIS-Vormarsch aus Mosul und dem Zentralirak geflohen waren. 

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